Genitalverstümmelung: Baby gestorben

von Redaktion

Banjul – Der Tod eines gerade einmal einen Monat alten Mädchens durch Genitalverstümmelung schockt Gambia. Frauenrechtsaktivisten in dem westafrikanischen Land schlugen am Dienstag Alarm und warnten vor der „grausamen Praxis“. Der trotz eines Verbots weit verbreitete Eingriff sei „keine bewahrenswerte kulturelle Tradition“, erklärte die Menschenrechtsanwältin Santana Simiyu von der Organisation „Equality now“ (Gleichheit jetzt). Weibliche Genitalverstümmelung sei „eine Form geschlechtsbasierter Gewalt, die töten kann“.

Das erst einen Monat alte Baby war am Sonntag nach seinem Eintreffen im Krankenhaus in Gambias Hauptstadt Banjul für tot erklärt worden. Polizeiangaben zufolge verblutete das kleine Mädchen, nachdem es „mutmaßlich beschnitten“ worden war. Der Polizei zufolge ereignete sich der Vorfall in der westlichen Stadt Wellingara. Zwei verdächtige Frauen seien im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen worden. Weibliche Genitalverstümmelung ist in Gambia offiziell illegal.

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