In Südtirol wurde ein Wolf erschossen. © Charisius/dpa
Bozen – In Italien ist nach einer Änderung der EU-Bestimmungen erstmals auf Anweisung der Behörden ein Wolf abgeschossen worden. Das männliche Tier mit einem Gewicht von 45 Kilogramm wurde in Südtirol von Förstern erlegt, wie die dortige Forstdirektion mitteilte. Zuvor hatte die Landesregierung die Tötung ausdrücklich erlaubt. Seit Mai waren in der Nähe der Gemeinde Mals in der Region Obervinschgau auf einer Alm mindestens 31 Weidetiere gerissen worden. Tierschützer sind empört.
Der Wolf wurde nach Angaben von Landesforstdirektor Günther Unterthiner in den Bergen auf einer Höhe von etwa 2800 Metern ausfindig gemacht. Das Tier war dort nach Angaben der Behörden in einer Gruppe von Kälbern unterwegs. Nach einem weiteren Wolf, der ebenfalls bereits zum Abschuss freigegeben wurde, wird noch gesucht.
Auch in Tirol soll die seit Kurzem erleichterte Jagd auf den Wolf ausgeweitet werden.