Hamburg – Die angeklagte Hamburger Unternehmerin Christina Block hat auch am fünften Prozesstag im Kreuzverhör bestritten, die Entführung ihrer Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft der Steakhaus-Erbin vor, den Ex-Mossad-Agenten David Barkay von der Sicherheitsfirma „Cyber Cupula Operations GmbH“ bezahlt zu haben, um ihren damals zehn Jahre alten Sohn und die 13-jährige Tochter in der Silvesternacht 2023/24 gewaltsam der Obhut ihres Vaters in Dänemark zu entreißen. Vor Gericht erklärte die 52-Jährige am Dienstag jedoch, die Israelis hätten das Kidnapping ohne Auftrag gestartet.
Block selbst habe die Details der Entführung dann lediglich Stück für Stück aus den Medien erfahren. Die Schilderungen hätten sie schockiert, so Block. Laut „Bild“ sagte sie weiter: „Dieser David Barkay hat meine Kinder entführt.“
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Täter den Kindern mit Klebeband den Mund verschlossen haben. Die Tochter sei gefesselt worden. Von Dänemark fuhr die Gruppe nach Baden-Württemberg. Von dort wurden die Kinder am 2. Januar 2024 zusammen mit ihrer angereisten Mutter nach Hamburg gefahren. Vier Tage nach der Entführung wurden die Kinder auf Anordnung des Oberlandesgerichts wieder nach Dänemark gebracht.
Blocks Vernehmung wurde am Dienstag vorzeitig beendet. „Es ist sehr heiß und erschöpfend“, klagte die Angeklagte laut „Bild“. Sie sei zu ermattet und müsse abbrechen. Richterin Isabel Hildebrandt folgte der Bitte.