Hälfte des Neckar-Wassers kommt aus Kläranlagen

von Redaktion

Stuttgart – An heißen Sommertagen wirkt der Neckar verlockend, doch zum Baden eignet er sich kaum. Ein Grund: In den trockenen Hitze-Monaten stammt ein großer Teil des Wassers aus den Kläranlagen der Region, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Deshalb rät etwa auch der Rhein-Neckar-Kreis ausdrücklich vom Schwimmen im zweitgrößten Fluss Baden-Württembergs ab.

„In niederschlagsarmen Phasen steigt der Anteil des Abwassers an der Wasserführung des Neckars, weil die natürlichen Zuflüsse abnehmen“, erklärt das Landesamt. Im Sommer werde rechnerisch rund die Hälfte des Neckar-Abflusses aus kommunalen Kläranlagen zugeführt. Auf das Jahr hoch gerechnet bestehe dagegen fast ein Drittel des Neckars aus gereinigtem Abwasser.

Die Messungen stammen aus Heidelberg-Ziegelhausen, 30 Kilometer vor der Mündung in den Rhein. Dort fließen im Sommer 57,8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch den Fluss. Rund 27 Kubikmeter pro Sekunde kommen dabei aus den Kläranlagen des Einzugsgebiets – im Jahresmittel.

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