Ein Mann unterwegs mit einem Kajak. © Hirschberger/dpa
Green Lake – Ein Mann hat in den USA seinen eigenen Tod bei einem Kajak-Unfall vorgetäuscht und damit die Behörden monatelang hinters Licht geführt. Der 45-Jährige habe den Unfall inszeniert, „um seinem Alltag als Ehemann und Vater in Wisconsin zu entfliehen“, zitierte die „New York Times“ Staatsanwältin Gerise LaSpisa. Dafür müsse er nun für 89 Tage ins Gefängnis – die Anzahl der Tage, die er als vermisst gegolten habe.
Der 45-Jährige habe im Internet eine Frau kennengelernt. In regelmäßigen Nachrichten habe er ihr seine Liebe und den Wunsch bekundet, mit ihr in Georgien ein neues Leben zu beginnen. Der dreifache Vater habe Geld ins Ausland überwiesen, seine Vasektomie rückgängig gemacht und Möglichkeiten recherchiert, um erfolgreich zu verschwinden.
Im August 2024 habe er dann sein Kajak auf dem Green Lake vorsätzlich zum Kentern gebracht und sein Handy, seinen Schlüssel und seine Brieftasche ins Wasser geworfen. Mit einem Schlauchboot sei er zum Ufer zurückgekehrt und dann vom Nachbarland Kanada aus nach Georgien gereist, wo er „begann, sich mit der Frau, die er im Internet kennengelernt hatte, ein neues Leben aufzubauen“.
Die Behörden seien misstrauisch geworden, weil der 45-Jährige vor seinem Verschwinden seinen Browserverlauf gelöscht und einen neuen Pass beantragt habe. Er kehrt freiwillig in die USA zurück.