Wenn ich essen gehe, achte ich immer aufs Geld. Gerade in Münchner Restaurants macht es einen großen finanziellen Unterschied, ob man eine Pizza und ein Bier bestellt oder sich drei Aperol und das Rinderlendensteak auf Salatbouquet rauslässt. Bevor ich am Schluss das teurere Gericht mitzahlen muss, bestelle ich immer eine getrennte Rechnung. Ist nicht besonders charmant, dafür aber fair. In Südeuropa mag das ein Unding sein, hierzulande ist Essengehen aber mittlerweile so ein Luxus geworden, dass viele nicht mal eben die zweite Weinflasche mitzahlen können. Das sollten auch die Gastronomen wissen. Außerdem gehört es zum Service dazu, mehrere Rechnungen auszustellen – auch wenn es nervig sein kann. Bei jedem Espresso oder Tafelwasser gleich den Rechner rauszuholen, muss aber auch nicht sein. Ein bisschen finanzielle Kulanz sollte immer noch drin sein – auch im Schwabenland.