Der Sarg mit dem Porträt des erschossenen Polizisten. © dpa
Saarlouis – Am Ende sind 1500 bis 2000 Menschen gekommen, um Abschied zu nehmen. In großer Stille reihen sie sich vor der evangelischen Kirche in Saarlouis in den Trauermarsch ein, darunter hunderte Polizisten in Uniform. Viele halten weiße Rosen in den Händen, Tränen laufen über ihre Wangen. Nach einer bewegenden Trauerfeier erweisen sie dem 34 Jahre alten Polizisten Simon Bohr die letzte Ehre.
Er war bei einem Einsatz in Völklingen erschossen worden. Rund 1,6 Kilometer zieht der Marsch mit dem Sarg durch die Stadt. Trauer und Schmerz sind groß in der Heimatstadt des Beamten.
Im Gottesdienst sagt Polizeipräsident Thorsten Weiler: „Die saarländische Polizei durchlebt derzeit eine ihrer dunkelsten Stunden. Simon war Polizeibeamter mit Leib und Seele.“ Für ihn sei Polizist sein mehr als nur ein Beruf gewesen. „Er hat für den Schutz und die Sicherheit seiner Mitmenschen buchstäblich alles gegeben. Er hat für seine Berufung gelebt und hat dafür leider den allerhöchsten Preis bezahlt.“