Simon Bohr bleibt immer im Gedächtnis

von Redaktion

Der getötete Polizist Simon Bohr. © dpa

Saarbrücken – Mit einem emotionalen Gedenken haben Politiker und Polizei an den vor gut zwei Wochen im saarländischen Völklingen getöteten Polizeibeamten erinnert. „Der unfassbare Tod von Simon Bohr bleibt für immer in unserem Gedächtnis“, sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) bei der Gedenkfeier der Saar-Landesregierung in Saarbrücken.

„Auch ich bin wütend über ein Verbrechen, das sinnloser wohl kaum sein könnte.“ Die Tat müsse in der kommenden Zeit in allen Einzelheiten aufgearbeitet werden, sagte sie vor rund 1500 Gästen, darunter hunderte Polizisten. Das ganze Saarland sei immer noch fassungslos, dass der 34-Jährige „im Dienst für uns alle“ ums Leben gebracht worden sei.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach von einer schrecklichen Tat und sinnloser Gewalt. „Wir empfinden große Trauer, wir empfinden tiefen Schmerz und einige von uns auch Wut.“ Er sei überzeugt: „Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten darf nur mit absoluter Härte des Rechtsstaats beantwortet werden.“ Das Risiko im Dienst dürfe nie „zu einer gesellschaftlich oder politisch tolerierten Gewalt gegen Polizisten“ werden. Der Polizeioberkommissar war am 21. August in Völklingen erschossen worden, als er versuchte, einen mutmaßlichen Tankstellenräuber zu fassen. Dieser 18-Jährige soll die Schüsse aus einer Dienstwaffe abgefeuert haben, die er zuvor einem Kollegen von Bohr entrissen haben soll.

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