Lissabon-Unglück: Seil riss nach sechs Metern

von Redaktion

Viele Blumen liegen am Unglücksort. © Franca/dpa

Lissabon – Das schwere Standseilbahnunglück in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon mit 16 Toten ist nach ersten Erkenntnissen durch einen Schaden an der Verbindung des Seils mit dem Unglückswagen verursacht worden. Das Seil habe sich von dem gelben Wagen gelöst, steht in einem Bericht des Amtes für die Verhütung und Untersuchung von Flug- und Eisenbahnunfällen.

Die „Bild“-Zeitung schildert die letzten Minuten vor dem Aufprall aus dem Bericht: „Wenige Augenblicke nach dem Start und nachdem sie nicht mehr als etwa sechs Meter zurückgelegt hatten, verloren die Kabinen plötzlich das Gleichgewicht, das durch das Verbindungsseil zwischen ihnen gewährleistet wurde.“ Wagen 2 am Fuß des Berges wurde so gestoppt. Jetzt hätte das automatische Bremssystem eingreifen müssen. Doch entweder versagte die Automatik oder die Bremswirkung war zu schwach. „Kabine Nr. 1 … setzte am oberen Ende der Calçada da Glória ihre Abwärtsbewegung fort und erhöhte dabei ihre Geschwindigkeit“, so die Ermittler. Der Bremser kämpfte 50 Sekunden gegen die Katastrophe. Vergeblich: Mit 60 Stundenkilometern prallte der Wagen gegen die Hauswand.

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