Besançon – Im ostfranzösischen Besançon hat am Montag der Prozess gegen einen Arzt begonnen, der 30 Patienten vergiftet und 12 davon getötet haben soll. Der 53 Jahre alte Angeklagte soll als Anästhesist zwischen 2008 und 2017 an zwei Privatkliniken Patienten im Alter zwischen vier und 89 Jahren vorsätzlich hoch dosierte Giftstoffe verabreicht und damit jeweils einen Herzstillstand ausgelöst haben. 12 der Patienten starben. In 23 der Fälle soll der Angeklagte versucht haben, die Patienten wiederzubeleben.
Noch vor seiner ersten Aussage vor Gericht beteuerte der Angeklagte, der sich bis Prozessbeginn auf freiem Fuß befand, seine Unschuld. Derzeit sei von einer Vergiftung die Rede, aber bei keinem der Fälle gebe es Beweise dafür, dass es sich um eine Vergiftung handele, sagte der Mediziner.