Zehntausende protestieren auf Philippinen

von Redaktion

Ein Demonstrant schlägt auf Polizisten ein. © Aaron Favila/dpa

Manila – Zehntausende Menschen haben auf den Philippinen gegen die Korruption bei staatlich finanzierten Projekten protestiert. In der Hauptstadtregion des Inselstaats kamen Veranstalterschätzungen zufolge rund 130 000 Demonstranten im zentralen Luneta Park von Manila sowie einem Denkmal in Quezon City zusammen. Die Behörden gingen von rund halb so vielen Teilnehmern aus. Bei den Protesten kam es laut Behörden zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Mindestens 70 Polizisten seien verletzt worden, darunter mehrere, die mit schweren Schnittwunden an Armen und Beinen ins Krankenhaus gekommen seien, sagte ein Polizeisprecher. Ihm zufolge wurden 49 Personen unter anderem wegen Gewalthandlungen wie Steinwürfen und Brandstiftung festgenommen. Die Sicherheitskräfte hielten einige Demonstranten davon ab, Richtung Präsidentenpalast zu ziehen. Die Polizei setzte demnach auch Tränengas ein. Grund der Proteste ist der Korruptionsskandal um Hochwasserschutzprojekte im Wert von mindestens 500 Milliarden Pesos (7,4 Mrd. Euro). Viele Aufträge sollen nur Scheinprojekte gewesen sein. Vermutet wird, dass die Gelder in die Taschen der Auftragnehmer wanderten. Auch Politiker und Beamte sollen verwickelt sein.

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