Bielefeld – Mit Freisprüchen für alle Angeklagten ist am Landgericht Bielefeld ein Prozess um eine mutmaßliche Vergewaltigung vor einem Club in Herford zu Ende gegangen. Dass es zu Sex zwischen zwei angeklagten Männern und einer damals 18-jährigen Frau in einem Auto gekommen war, hatten Videoaufnahmen bewiesen. Um das Auto herum hatten weitere Männer und eine Frau die Szene beobachtet, zum Teil gefilmt und sich gegenseitig angestachelt. Ihnen wurde Beihilfe vorgeworfen.
Das Gericht konnte allerdings nicht mit der erforderlichen Sicherheit feststellen, dass der Wille der Frau durch Drogen oder Alkohol eingeschränkt war. Da sie sich in den Vernehmungen und ihrer Zeugenaussage noch in Widersprüche verwickelt hatte, sprach das Gericht alle Angeklagten frei. Auf den Videos war zu erkennen und zu hören, dass sie die beiden Männer beim Sex im August 2024 noch motiviert hatte, weiterzumachen. Nicht zu erkennen war, dass sie nicht einverstanden war. Laut einem Gutachter hatte die Frau noch 0,6 Promille Alkohol im Blut.