Eine Filmikone feiert runden Geburtstag

von Redaktion

Schauspielerin Kate Winslet wird 50 und spricht sich gegen den Hollywood-Schönheitswahn aus

Winslet blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. © dpa

Der Welthit „Titanic“ machte Kate Winslet zum Star. Mit ihrem Leinwandpartner DiCaprio ist sie seitdem befreundet. © dpa

London – Ein wenig reingepresst sehe sie in dem Kleid aus, eigentlich hätte es zwei Nummern größer sein müssen. Und selbst dann wäre es nur „wahrscheinlich okay gewesen“. Als das Aussehen der britischen Schauspielerin Kate Winslet bei einer Preisverleihung in den 90er-Jahren mit diesen harschen Worten kommentiert wurde, war sie erst Anfang 20 und erlebte ihren Riesenerfolg mit dem Welthit „Titanic“.

Nun, dutzende Filme und Erfolge später, feiert die Hollywoodschauspielerin ihren 50. Geburtstag (5.10.). Bei dem fiesen Kommentar zu Beginn ihrer Laufbahn blieb es jedoch nicht, immer wieder wurden Aussehen und Figur der Oscarpreisträgerin kommentiert – und irgendwann ließ sie dies nicht mehr auf sich sitzen.

In dem US-Format „60 Minutes“ erzählte Winslet vor einigen Monaten, wie sie einen ihrer früheren Mobber konfrontiert habe. „Ich hoffe, das verfolgt dich“, habe sie zu ihm gesagt. Das sei ein „großartiger Moment“ gewesen, erzählte sie. „Es war ein großartiger Moment, weil es nicht nur für mich war, sondern für all die Menschen, die diese Art von Belästigung erleben.“

Heute gilt Kate Winslet als eine der prominentesten Stimmen, die sich gegen Bodyshaming und etwa den Gebrauch von Botox bei Runzeln und Falten in der immer perfekten Hollywood-Welt einsetzen – wohl auch aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. Hat sie doch selbst, die an der Seite von Leonardo DiCaprio durch „Titanic“ zum Superstar wurde, auch die Schattenseiten des Ruhms zu spüren bekommen.

Häufig wird die wandelbare Winslet als selbstbewusste Feministin betitelt, die sich für Frauenrechte einsetze und auch auf der Leinwand entsprechend vielseitige Frauencharaktere verkörpere. 2024 etwa mimte Winslet in „Die Fotografin“ die Amerikanerin Lee Miller, die sich vom Supermodel der 1920er-Jahre zur Weltkriegsreporterin wandelte.

Ihr Auftritt in der Literaturverfilmung „Der Vorleser“ als ehemalige KZ-Wärterin und Analphabetin Hanna Schmitz brachte der Britin 2009 schließlich einen Oscar ein – ein Höhepunkte ihrer Karriere.

Zuletzt stand Winslet auch hinter der Kamera und gab mit dem Film „Goodbye June“, der im Dezember auf der Streamingplattform Netflix erscheinen soll, ihr Regiedebüt.

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