Paris – Der wegen geplanter Korruption auf höchstem Niveau inhaftierte französische Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat seine erste Nacht im Pariser Gefängnis Santé hinter sich – beschützt von zwei Polizisten, die sich eine der Nachbarzellen teilten. Der ehemalige Präsident habe grundsätzlich ein Recht auf Personenschutz, dies werde „auch in der Haft beibehalten“, sagte Innenminister Laurent Nuñez. „Es geht darum, seine Sicherheit zu wahren.“ Dies sei mit der Gefängnisverwaltung abgesprochen, betonte der Minister.
Die Anwesenheit der beiden Leibwächter löste heftige Kritik der Gewerkschaft des Gefängnispersonals aus. „Das sieht so aus, als würden wir unsere Arbeit nicht machen“, sagte der Gewerkschaftschef Wilfried Fonck. So etwas habe er in seiner 25-jährigen Laufbahn „noch nie erlebt“.