Oldenburg – Unter dem Motto „Gerechtigkeit für Lorenz“ sind nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen 21-Jährigen mehrere hundert Menschen in Oldenburg auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach am Nachmittag von etwa 300 Teilnehmern. Erwartet hatten die Veranstalter zuvor nach Polizeiangaben rund 4000 Teilnehmer. Auf Bannern waren Slogans wie „Black Lives Matter“ und „Dienstwaffe heißt nicht Freifahrtschein“ zu lesen.
Der gewaltsame Tod des Schwarzen hatte im April weit über die Grenzen der niedersächsischen Stadt hinaus für Entsetzen und Anteilnahme gesorgt. Zu der Demo rief die Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ auf, um „gemeinsam ein Zeichen gegen Polizeigewalt und institutionelle Vertuschung zu setzen“, wie die Organisation schrieb.
Der 21 Jahre alte Lorenz wurde in der Nacht zum Ostersonntag erschossen. Die Kugeln trafen den Deutschen von hinten in Oberkörper, Hüfte und Kopf. Ein 27 Jahre alten Polizist ist mittlerweile wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.