Bilder eines auf X veröffentlichten Videos zeigen die Riesenwellen, die in Puerto de la Cruz im Norden der Insel zehn Menschen ins Meer rissen. © x
Madrid – Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa sind drei Menschen bei durch starken Wellengang verursachten Unglücken ums Leben gekommen. Die Vorfälle ereigneten sich nach Angaben der Rettungskräfte am Samstag an drei unterschiedlichen Orten. In El Cabezo im Süden der Insel bargen die Rettungskräfte einen Mann aus dem Wasser, der an Land für tot erklärt wurde. Im nördlichen Ort La Guancha wurde ein Mann per Hubschrauber aus dem Meer geborgen und ebenfalls an Land für tot erklärt.
In der Stadt Puerto de la Cruz im Norden der Insel wurden zehn Menschen, die von einer Welle ins Meer gerissen worden waren, von der Polizei und Passanten geborgen. Eine Frau aus der Gruppe erlitt jedoch einen Herzstillstand und konnte nicht wiederbelebt werden. Die anderen neun Menschen, darunter drei französische Touristen, seien mit zum Teil schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden.
Auf den kanarischen Inseln galt eine Unwetterwarnung für die Küstengebiete. Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, Uferwege und Strände zu meiden.Teneriffa gehört zur spanischen Inselgruppe der Kanaren, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden vor allem die West- und Nordküsten der Inseln oft von sehr großen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draußen im Atlantik entstehen.
Diese großen und sehr energiereichen Wellen brechen in dem tiefen Meer rund um die Inseln erst ganz kurz vor der Küste und treffen fast ungebremst auf Land. Die Folgen können für Menschen, die sich gerade auf Uferpromenaden oder einer Hafenmole aufhalten, verheerend sein. Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmäßig Warnungen vor solchen Wellen – Oleaje auf Spanisch. Sie können aber auch als starke Dünung sehr plötzlich ohne Vorwarnung auftreten.
Schon am 27. Januar dieses Jahres wurde ein Urlauber nahe einem Natur-Pool auf Teneriffa von einer mächtigen Welle erfasst und starb. Auch im Jahr 2017 wurden bei einem Natur-Pool bei Santiago del Teide zwei Menschen getötet, nachdem sie von einer sehr großen Welle ins Meer geschleudert wurden.