Was Kinder sich zu Weihnachten wünschen

von Redaktion

Himmelstadt: Rosemarie Schotte zeigt Briefe an das Christkind. © Hildenbrand/dpa

Engelskirchen – Ein Schmuckkästchen mit Schlüssel, ein Piratenschiff oder ein Trampolin: Viele Kinder haben ihre Wunschzettel fürs Christkind oder den Weihnachtsmann schon fertig. In den sieben Weihnachts-Postfilialen in Deutschland kommen in der Adventszeit kistenweise Briefe von Jungen und Mädchen aus aller Welt an – teils liebevoll verziert oder mit ausgeschnittenen Bildchen aus Spielzeugkatalogen illustriert.

Die Deutsche Post betreibt sieben Weihnachtspostfilialen in himmlisch klingenden Orten wie Himmelpforten (Niedersachsen), Himmelstadt (Bayern) oder St. Nikolaus (Saarland). Die Christkindpostfiliale in Engelskirchen nahe Köln mit rund 20 Ehrenamtlichen feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. In dieser Saison sind nach Angaben einer Post-Sprecherin bereits einige zehntausend Zuschriften dort eingegangen.

Zu den „ewigen Klassikern“ gehören etwa Mal- und Bastelutensilien, Bücher, Playmobil, Lego, Fahrräder, ferngesteuerte Autos, Dinosaurier, Kuscheltiere und Puppen samt Zubehör – sogar „Sonnencreme für Puppen“ hat ein Mädchen notiert. Handys, Smartwatches und Konsolen sind ebenfalls gefragt.

Auch über die aktuellsten Trends sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der besonderen Postfilialen stets gut informiert. In diesem Jahr neu dabei auf manchen Wunschzetteln: Labubus. Die aus China stammenden Kulleraugen-Fellmonster werden auch in Deutschland gehypt.

Für die Spielwarenbranche sind die Wochen vor Weihnachten traditionell die wichtigste Zeit des Jahres. Im November und Dezember erzielt sie bis zu einem Drittel des Jahresumsatzes. Beim letzten Weihnachtsfest haben die Verbraucher nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Handelsverbands Spielwaren (BVS) pro Kind im Durchschnitt 168 Euro für Spielzeuge ausgegeben.

Laut einer YouGov-Umfrage für den Handelsverband Deutschland (HDE) planen in diesem Jahr 28 Prozent der Verbraucher, Spielzeug als Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Insgesamt wollen die Menschen beim Geschenkkauf in diesem Jahr jedoch sparsamer sein. Als Ursache sehen Experten die angespannte weltpolitische Lage und die Angst vor Inflation.

Neben Spielsachen wünschen sich viele Kinder auch Dinge, die man nicht mit Geld kaufen kann, sagt Birgit Müller, mit 35 Jahren Mitarbeit die dienstälteste Christkind-Helferin in Engelskirchen: „Zum Beispiel Schnee zum Schlittenfahren, weniger Stress in der Schule, dass Oma und Opa noch lange leben oder dass die kranke Freundin wieder gesund wird.“ Ein großes Thema sei seit einigen Jahren „mehr Zeit mit der Familie“ – etwa einen schönen Ausflug mit den Eltern zu machen, zusammen mit ihnen zu spielen oder zu basteln.

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