Neu-Delhi/Bern – Seit Jahrhunderten wird in der Schweiz gejodelt, jetzt ist die traditionelle Gesangsform als Kulturerbe der Menschheit anerkannt worden. Ein Ausschuss der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) hat dem Schweizer Antrag bei einer Sitzung in Neu-Delhi in Indien stattgegeben.
Was ist Jodeln überhaupt? Es ist ein Gesang ohne Text und Worte, bei dem zwischen tiefer Brust- und hoher Falsettstimme gewechselt wird. Er soll auf Hirten zurückgehen, die sich einst zwischen weit entfernten Bergweiden so verständigt haben sollen.
Schon im 4. Jahrhundert erwähnten christliche Mönche das Jodeln, die damals despektierlich über „schreckliche Jubelschreie der Hirten“ schrieben, wie Lea Hagmann, Musikethnologin an der Universität Bern, dem SRF sagte.