Klimaschutz: Es rührt sich was. © Pleul/dpa
Berlin – Gibt es mit Blick auf Klima und Umwelt eigentlich auch Entwicklungen, die optimistisch stimmen? Man muss suchen, aber einige gibt es tatsächlich. Beispiele, die Zuversicht wecken:
■ Hochsee-Abkommen auf gutem Weg
Das internationale Abkommen zum Schutz der Hochsee kann in Kraft treten, nachdem ihm mehr als 60 Staaten beigetreten sind. „Dies ist ein Meilenstein, um verantwortungslose Überfischung zu beenden und den globalen Meeresschutz voranzubringen“, heißt es von der Naturschutzorganisation Pro Wildlife. Das Abkommen ermöglicht die Einrichtung von Schutzgebieten auf Hoher See, die über 40 Prozent der Erdoberfläche umfasst. Zudem werden verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen für Aktivitäten mit Auswirkungen auf die Meeresumwelt der Hohen See eingeführt.
■ Erneuerbare in China
China baut wie kein anderes Land der Welt Kapazitäten bei Solar- und Windkraft aus. In seinen nationalen Klimazielen plant die Volksrepublik, in diesen Bereichen bis 2035 rund 3600 Gigawatt (GW) an Kapazität installiert zu haben. Für 2024 beziffert die nationale Energiebehörde den Ausbau auf 373 Gigawatt – ein Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zu 2023. Den Löwenanteil stellte Solarenergie (278 GW), gefolgt von Windkraft (fast 80 GW).
Parallel erzeugt die Volksrepublik allerdings trotz internationaler Kritik weiter viel Strom aus Kohlekraft und bleibt der größte Emittent von Kohlenstoffdioxid.
■ CO2-Einsparungen in der EU
Das Thema Klimaschutz hat es in der EU seit geraumer Zeit wahrlich nicht leicht. Das zeigte nicht zuletzt das zähe Ringen der Mitgliedstaaten um ein Klimaziel für das Jahr 2040: Es endete letztlich in einem Kompromiss, demzufolge sich die Länder zumindest Teile der Einsparungen durch Deals mit dem außereuropäischen Ausland werden erkaufen können. Aber: In Sachen CO2-Einsparungen weist die EU nach wie vor den Weg, zumindest teilweise.
Aktuelle Zahlen der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigen, dass die Treibhausgas-Emissionen in der EU 2024 weiter zurückgegangen sind, und zwar um 2,5 Prozent.
■ Schutz der Ozonschicht
Die weltweiten Anstrengungen zur Rettung der schützenden Ozonschicht, die die Erde umhüllt, tragen Früchte: 2024 war das Ozonloch wieder kleiner als im 30-jährigen Mittel (1990-2020). Es war unter anderem durch schädliche Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verursacht worden, die etwa in Kühlgeräten, Feuerlöschschaum oder Haarspray verwendet wurden. FCKW wurden seit den späten 1980ern nach und nach weitgehend verbannt.