Mannheimer Amokfahrer kommt in Psychiatrie

von Redaktion

Der Angeklagte verdeckte vor Gericht sein Gesicht. © dpa

Mannheim – Der Mannheimer Amokfahrer wird nach dem tödlichen Vorfall am Rosenmontag in der Innenstadt bis auf Weiteres in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Das entschied das Landgericht Mannheim und verurteilte den Mann zudem unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Bei der Tat am 3. März hatte der Deutsche mit seinem Auto zwei Menschen getötet und 14 weitere teils schwer verletzt.

Laut Anklage war der Mann aus Ludwigshafen am Tattag mit seinem Wagen mit mindestens 50 Kilometern pro Stunde in die Fußgängerzone gefahren. Dann habe er beschleunigt und gezielt mehrere Passanten angefahren. Bewusst habe er dabei das „Überraschungsmoment“ ausgenutzt, hatte Oberstaatsanwältin Jeanette Zipperer ausgeführt. Eine 83-Jährige und ein 54-Jähriger starben noch in der Fußgängerzone.

Die Staatsanwaltschaft hatte erklärt, dass der Täter wohl seit vielen Jahren an einer psychischen Erkrankung leide. Es sei daher nicht auszuschließen, dass er zur Tatzeit vermindert schuldfähig war. Der 40-Jährige habe sich in einer „seelischen Krise“ befunden, sagte sein Verteidiger Uwe Kosmala. Ein psychiatrischer Gutachter hatte vergangene Woche vor dem Gericht ausgesagt – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung forderten im Anschluss, den Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.

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