kathrein Werke KG

Betriebsrat äußert sich

von Redaktion

Rosenheim – Die Kathrein-Werke KG hat im Zuge der Neuausrichtung einen Experten für Sanierung und Restrukturierung in die Geschäftsleitung geholt (wir berichteten). Im Gespräch mit unserer Zeitung nimmt Markus Unterleitner aus dem Betriebsrat dazu Stellung.

Wie hat die Belegschaft die Ankunft des Sanierers und seines Teams aufgenommen, wie ist die Stimmung momentan?

Am vergangenen Freitagnachmittag wurde der Betriebsrat und am darauffolgenden Montag die Belegschaft über den Einsatz des Sanierers informiert. Die Verunsicherung in der Belegschaft ist dementsprechend groß. Besonders nach den beiden schmerzhaften Abbaumaßnahmen der letzten drei Jahre. Gegenüber der Belegschaft muss die Firma das Thema „Sanierung“ transparent und offen behandeln.

Es gibt Gerüchte, wonach sich Fachkräfte Ihres Unternehmens seit einiger Zeit in der Region nach alternativen Arbeitsplätzen umsehen. Sind die Perspektiven gut ausgebildeter Mitarbeiter bei Kathrein denn so ungünstig oder wollen die Leute schlicht Vorkehrungen treffen, befürchtet man weiteren Stellenabbau?

Selbstverständlich bekommt man mit, dass sich der eine oder andere Kathreiner auf dem freien Arbeitsmarkt orientiert. Jobsicherheit und Verlässlichkeit sind Werte, die den Kolleginnen und Kollegen extrem wichtig sind. Nach den ersten Aussagen und Informationen ist ein Stellenabbau in der KG nicht vorgesehen. Zusätzlich besteht auch noch ein unter unserer Mitwirkung vereinbarter Ergänzungstarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis Dezember 2018 nur sehr schwer möglich macht. Außerdem brauchen wir genau jetzt unsere exzellent ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Eine kürzlich durchgeführte Mitarbeiterbefragung bestätigt sogar, dass ein Großteil der Belegschaft weiterhin sehr stark hinter der Firma Kathrein steht und ihr Bestes gibt, um gemeinsam erfolgreich zu sein.

Die Geschäftsführung weist auch nach unseren Informationen einen Stellenabbau von sich, bereitet man sich im Betriebsrat dennoch darauf vor, dass dieses Szenario sich in der Zukunft wiederholt?

Das Personal in der KG noch weiter zu reduzieren, würde nach unserem Verständnis die Zukunft der Gruppe nur weiter erschweren. Wir werden die Lage genau beobachten und dementsprechend reagieren. Die Erfahrungen der letzten drei Jahre helfen hierbei. Zusätzlich besteht ein aktueller Sozialplan, dessen Regelungen bis Dezember 2018 gültig sind. sen

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