Wachstum

Berchtesgadener Land auf Erfolgskurs

von Redaktion

Bruttoinlandsprodukt um über 15 Prozent gewachsen

Berchtesgadener Land – Beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) und beim Einkommenszuwachs liegt der Wirtschaftsraum Berchtesgadener Land über dem bayerischen Durchschnitt, wie aktuelle Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik zeigen. Im Jahresvergleich 2012 bis 2015 stiegen die Zahlen zweistellig. Die Unterstützung der Wirtschaftsförderung des Berchtesgadener Landes hat laut Landrat Georg Grabner einen Anteil an dieser Entwicklung. Aufgrund knapper Gewerbeflächen liegt der Schwerpunkt in der Ansiedlung von Betrieben mit einerseits hoher Wertschöpfung und andererseits vergleichsweise geringem Flächenverbrauch. Das BIP, es misst die gesamte Produktion von Waren und Dienstleistungen im Berchtesgadener Land, stieg von 2012 bis 2015 überdurchschnittlich um 15,3 Prozent. Oberbayernweit waren es während dieses Zeitraums 12,4 Prozent, in ganz Bayern elf Prozent Steigerung. Das Berchtesgadener Land übertrifft in Oberbayern sogar noch München, das eine Steigerung von 14 Prozent aufwies.

Herausragend sind diesen Zahlen zufolge die Umsatzsteigerungen im verarbeitenden Gewerbe, insbesondere Maschinenbau, Feinmechanik und Automobilzulieferung, Branchen mit besonders qualifizierten Arbeitsplätzen. Im Berchtesgadener Land seien etliche Branchenführer zu Hause, wie Grabner betont, zum Beispiel auch im südlichen Landkreis, der als Tourismusregion und für den Watzmann bekannt ist. Hier gab es von 2012 bis 2015 im Gesamtumsatz Steigerungen von satten 20 Prozent.

Der starke Zuwachs des verarbeitenden Gewerbes ist im Berchtesgadener Land entscheidend verantwortlich für die überdurchschnittlichen Steigerungen der Privateinkommen. Das zeigt sich beim gesamtwirtschaftlichen Einkommenszuwachs. Das Primäreinkommen der privaten Haushalte je Einwohner erhöhte sich 2015 gegenüber 2012 um 8,7 Prozent, in Oberbayern waren es 6,3 Prozent, in ganz Bayern 6 Prozent Zuwachs. Primäreinkommen ist das Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner gilt ebenfalls als wichtige Wohlstandskennzahl. Auch hier sind die Zuwächse zwischen 2012 und 2015 mit 7,6 Prozent überdurchschnittlich hoch. Im Vergleich erreichte Oberbayern einen Zuwachs von 3,8 Prozent und Bayern von 4,2 Prozent. Das verfügbare Einkommen steht für Konsumzwecke oder zur Bildung von Sparrücklagen zur Verfügung.

„Das ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass wir uns hier mit einkommensstarken Städten wie abermals München oder Starnberg messen“, betont Landrat Georg Grabner. re

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