Rosenheim – Wer im Kreis Rosenheim landwirtschaftliche Fläche kaufte, musste zuletzt tiefer in die Tasche greifen. Im Schnitt wurden hier im Jahr 2016 (neueste Zahlen) rund 107035 Euro je Hektar Fläche ohne Gebäude und Inventar bezahlt, rund 6480 Euro mehr pro Hektar als 2015. Der bayernweite Durchschnittspreis für Acker- und Grünland kletterte zuletzt auf 51200 Euro, damit hat er sich seit 2010 verdoppelt. Im Kreis Rosenheim wechselten 72 landwirtschaftliche Grundstücke mit einer Größe von rund 86,2 Hektar Fläche 2016 den Besitzer, rund 7,2 Hektar weniger. Das geht aus den aktuellen Daten des Landesamtes für Statistik hervor. Für diese werden die Daten der Finanzämter aufbereitet. Sie basiert damit auf tatsächlich abgeschlossenen Verträgen. Erfasst werden in der Kaufwerte-Statistik für landwirtschaftliche Grundstücke alle Verkäufe von Acker- und Grünlandflächen ab einer Größe von mindestens 1000 Quadratmetern (0,1 Hektar), von denen angenommen werden kann, dass sie auch nach dem Kauf weiter landwirtschaftlich genutzt werden. Regional bestehen große Schwankungen bei den Preisen: Am höchsten war der Hektarpreis mit 87582 Euro in Oberbayern (2015: 83112 Euro). In Rosenheim zahlten die Käufer im Schnitt 107035 Euro pro Hektar. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 10,70 Euro (2015: 10,06 Euro), in Bayern waren es im Schnitt 5,19 Euro. Für private Investoren werden Acker- und Grünlandflächen immer interessanter. Viele Landwirte, die ihre Höfe erweitern möchten, können sich das Land so nicht mehr leisten. Sie hoffen auf das neue Bayerische Agrarstrukturgesetz, das seit 1. Januar 2017 Flächen ab einem Hektar genehmigungspflichtig macht, bisher lag diese Grenze bei zwei Hektar.zds/sus