Nestlé-Labor Weiding

Neue Perspektiven für Mitarbeiter gefordert

von Redaktion

Politik schaltet sich ein – Kontakt zu Nestlé

Polling/Berlin – Nachdem Nestlé bekannt gab, sein Labor in Weiding schließen zu wollen (wir berichteten), hat sich nun die Politik eingeschaltet. So fordert der Mühldorfer Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer vom Konzern einen „fairen Umgang sowie entsprechende finanzielle Leistungen für die Mitarbeiter.“ Mit einem vernünftigen Sozialplan sei es nicht getan. „Nestlé muss sich aktiv bemühen, so viele Mitarbeiter wie möglich an anderen Standorten unterzubringen“, vorzugsweise ortsnah etwa in der chemischen Industrie. Es handele sich hauptsächlich um qualifizierte Fachkräfte wie Chemiker, Chemielaboranten und Lebensmittelingenieure. Er stehe in Kontakt mit Hubert Stücke aus dem Nestlé Deutschland-Vorstand. Dieser habe bestätigt, „dass die Qualität der Arbeit oder die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter im Weidinger Qualitätslabor nicht in Frage steht.“ Die Schließung begründe Nestlé „mit zu viel Laborkapazität im europäischen Nestlé-Verbund“. Veränderungen, insbesondere beim Babynahrungshersteller Alete, führten zu völlig geändertem Analysebedarf. Die Labortätigkeit werde daher künftig dezentral an Nestlé-Werken durchgeführt. Man habe vergeblich versucht, das Labor an einen anderen Anbieter zu verkaufen. re

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