Traunstein – Die Preise für Zuchtstiere und Nutzkälber befinden sich auf einem hohen Niveau, meldet der Traunsteiner Rinderzuchtverband vom jüngsten Markt. Ursache sei ein geringeres Angebot bei hoher Nachfrage. Einige Stiere wurden bereits im Vorfeld verkauft, sodass nur drei Stiere am Markt erschienen. Die Jungkuhvermarktung gestaltet sich schwieriger. Sehr viele Milchkuhbetriebe sind an der Grenze der erlaubten Großvieheinheiten, sodass wenige Kaufwillige den Markt besuchten. Trotzdem konnten 59 Jungkühe zu einem mittleren Preis von 1612 Euro vermittelt werden. Bei den vier Kühen erfolgte der Zuschlag im Mittel bei 1650 Euro. Der Kälbermarkt am vergangenen Mittwoch dagegen florierte. Bei 615 verkauften männlichen Kälbern konnte ein Kilopreis von über 6,75 Euro brutto erzielt werden. Weibliche Nutz- und Zuchtkälber lagen bei über vier Euro.
„Eine verrückte Situation“ besteht laut Zuchtverband derzeit bei den Zuchtstieren. Die Traunsteiner Aufzuchtbetriebe sind hier mehr oder weniger ausgekauft.
Spitzenpreis für Stier aus Bad Endorf
Bei den Natursprungstieren sind derzeit durchaus Preise um die 2000 Euro zu erzielen. Den Spitzenpreis am Maimarkt erzielte jedoch ein Wobbler-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Josef Linner aus Gaben, Bad Endorf, den Benjamin Köhnlein zum Steigerungspreis von 5000 Euro für die Besamungsstation Höchstädt erwarb.
Die Preisspanne bei den Mehrkalbskühen lag zwischen 1550 und 1750 Euro bei einer durchschnittlichen Milchleistung von 34,3 Kilo. Bei den Jungkühen wurden drei in die Wertklasse 1 eingereiht. Mit zweimal 1800 und einmal 1850 Euro startete die Versteigerung verhalten. Den Spitzenpreis von 2050 erzielte eine Waidhaus- Tochter der Wertklasse 2a, die Helmut Wolfertstetter aus Höhenstetten mit einer Milchleistung von 30 Kilo verkaufen konnte. Weitere drei Jungkühe dieser Wertklasse erhielten bei 2000 Euro den Zuschlag. Züchter dieser Jungkühe waren Gabriele Noichl aus Pettendorf, Marquartstein, Josef Reichenberger aus Thundorf und Johann Daxenberger aus Erlberg, Seeon.
20 Zuchttiere blieben im eigenen Zuchtgebiet. 3 Stiere und 33 Jungkühe konnten an bayerische Milchviehbetriebe verkauft werden. Die nächsten Markttermine sind der 30. Mai für Kälber sowie der 14. Juni für Großvieh. re