Rosenheim – Die chemische Industrie bietet zukunftsorientierte Arbeitsplätze für gut ausgebildete Fachkräfte. Das Rosenheimer Berufsbildungswerk der Bayerischen Wirtschaft gGmbH (bbw) bildet im Lehrgang zur Produktionsfachkraft Chemie aus und bereitet die Teilnehmer auf die externe Prüfung bei der IHK vor. Der Lehrgang richtet sich an Mitarbeiter, die keinen oder einen fachfremden Berufsabschluss haben, aber mindestens drei Jahre Praxiserfahrung in der chemischen Produktion haben. Christine Budde vom bbw erklärt, welche Chancen der Lehrgang bietet.
Zur Produktionsfachkraft Chemie können sich auch geringer qualifizierte Mitarbeiter weiterbilden lassen. Wie sind die Berufsaussichten?
Die Aussichten sind sehr gut. Die chemische Industrie sucht laufend Fachkräfte für die Produktion, da nicht genügend Bewerber für den Ausbildungsberuf zur Verfügung stehen. So lassen sie an- und ungelernte Mitarbeiter aus den eigenen Reihen nachqualifizieren.
Was lernt eine angehende Produktionsfachkraft Chemie?
Die Fortbildung findet berufsbegleitend statt und vermittelt Grundlagenwissen in den Naturwissenschaften sowie alle verfahrenstechnischen Abläufe der chemischen Produktion. Inhalte sind neben Wirtschafts- und Sozialkunde naturwissenschaftliche Grundlagen, verfahrenstechnische Grundoperationen, Installationstechnik und Anlagentechnik,
Instandhaltung von Produktionseinrichtungen sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik.
Wie ist der Lehrgang aufgebaut?
Der modulare Aufbau erlaubt, bei Inhouse-Schulungen die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens und die Vorkenntnisse der potenziellen Teilnehmer zu berücksichtigen, zum Beispiel können einzelne Themen auch weggelassen werden. Zwei Firmen haben sich nach Abschluss des Lehrgangs entschieden, die besonders erfolgreichen Absolventen sogar noch bis zum Chemikanten weiterqualifizieren zu lassen. Interview: Elisabeth Sennhenn