„Gastronomie braucht dringend neue Ideen“

von Redaktion

Dehoga will Gastronome gezielter beraten – Bergmüller: „Angebot wird gut angenommen“

München/Rosenheim – Mit dem Pilotprojekt „Zukunft für das bayerische Gastgewerbe“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie gefördert wird, beabsichtigt der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) wirksame Maßnahmen gegen das Schließen von immer mehr Gasthäusern und Speiselokalen. Im Rahmen der Kampagne werden kostenfreie „Blitzlichtberatungen“ angeboten. Dabei handelt es sich um Momentaufnahmen von klein- und mittelständischen Unternehmen des Gastgewerbes mit Sitz in Bayern. Die Beratung soll helfen, Potenziale, aber auch Schwachstellen des untersuchten Betriebes aufzuzeigen; sie soll Impulsgeber für neue Ideen, Konzepte, Maßnahmen oder Kooperationen sein. Wahrnehmen können das Angebot gastgewerbliche Betriebe mit Sitz in Bayern und weniger als 20 Vollzeitbeschäftigten, deren Jahresumsatz unter zwei Millionen Euro netto liegt. Zugelassen sind auch Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten. Ausgenommen sind Franchisenehmer. Eine Verbandsmitgliedschaft ist nicht erforderlich, wie es heißt. Franz Bergmüller, Vorsitzender der Dehoga-Kreisstelle Rosenheim, hat die Idee ursprünglich mit initiiert und sagt, man hätte schon vor Jahren mit diesem Angebot auf die Wirte zugehen sollen. „Die Zeit ist dringend reif“, warnt er, denn die Wettbewerbsbedingungen im hiesigen Gastgewerbe seien alles andere als fair. Als Beispiel nennt er das „stark eingebrochene Mittagsgeschäft“ der Wirte aufgrund der für sie geltenden 19-prozentigen Mehrwertsteuer, während etwa Bäckereien und Metzgereien, Wurst- und Dönerbuden den ermäßigten Satz zu sieben Prozent veranschlagen dürften. Außerdem plagten die Gastbetriebe zunehmend bürokratische Auflagen. In den Beratungen, die von erfahrenen Fachkräften aus der Gastronomie mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen durchgeführt würden, könnten sich Unternehmen etwa Tipps für das Erschließen neuer Geschäftsfelder holen. Bis jetzt sei das neue Angebot gut angenommen worden.

Betriebe, die die genannten Kriterien nicht erfüllen und damit nicht förderfähig sind, so die Dehoga, können eine Beratung gegen eine Gebühr in Anspruch nehmen. Koordiniert werden die Termine von der Bayern Tourist GmbH (BTG). re/sen

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