Rosenheim – Laut IG BAU Oberbayern droht 3980 Vollzeit-Beschäftigten im Baugewerbe in der Stadt Rosenheim Hartz-IV im Alter. Denn sie verdienten weniger als 2200 Euro brutto im Monat. „Das sind 19 Prozent aller Menschen, die hier sozialversicherungspflichtig die volle Stundenzahl arbeiten“, so die IG BAU. Sie beruft sich dabei auf eine aktuelle Statistik der Arbeitsagentur. Gewerkschafter Michael Müller warnt, wer heute in Vollzeit weniger als 2200 Euro verdiene, sei mit hoher Wahrscheinlichkeit im Alter auf staatliche Stütze angewiesen. Das ergebe sich aus Berechnungen der Bundesregierung. Danach müsse ein Vollzeit-Arbeitnehmer im Schnitt mindestens 12,63 Euro pro Stunde verdienen, „um nach 45 Beitragsjahren bei der Rente oberhalb der staatlichen Grundsicherung zu landen.“
Etliche Menschen würden auch in Rosenheim zu Niedriglöhnen arbeiten, dabei könnten die meisten Betriebe mehr bezahlen. Tariflöhne würden Beschäftigte dagegen besser absichern. Der durchschnittliche Tariflohn liege aktuell bei 17,90 Euro pro Stunde, deutlich über dem Armutsrisiko. Ein gelernter Bauarbeiter könne 20,63 Euro je Stunde verdienen. re