Hebesätze: Manche Kommunen profitieren von Senkung

von Redaktion

Gewerbesteuer in den Landkreisen teils seit zehn Jahren stabil

Traunstein/Mühldorf/Altötting – Wie berichtet geben aktuelle Zahlen von IHK und Statistischem Landesamt sowie von den Kommunen der Region selbst Aufschluss über die Entwicklung der Gewerbesteuer-Hebesätze der vergangenen Jahre. Während viele Kommunen diese seit teilweise zehn Jahren unverändert lassen, gab es bei manchen 2017 mitunter kräftige Erhöhungen.

Erst erhöht,

dann reduziert

Reit im Winkl im Kreis Traunstein beispielsweise gehört zu den Kommunen, die ihren Unternehmen zehn Jahre einen unveränderten Hebesatz zahlen ließ. Von 2007 an dieser bei 320 Prozent, 2017 wurde er auf den Faktor 380 angehoben. Das Plus von 60 Prozent in zehn Jahren begründet man mit „allgemein erhöhtem Finanzierungsbedarf“.

Reduziert hat die Traunsteiner Gemeinde Surberg ihren Hebesatz: Betrug er 2007 330 Prozent, lag der Faktor 2016 bei 380 Prozent. 2017 sank er wieder auf 350 Prozent. Die Erhöhung vor einigen Jahren sei der klammen Haushaltskasse geschuldet gewesen, heißt es aus der Kämmerei. Da sich diese wieder verbessert habe, konnte man den Gewerbetreibenden mit einer Reduzierung entgegenkommen.

Über eine Senkung der Höhe des Hebesatzes können sich auch Betriebe in Stammham im Kreis Altötting freuen: Hier wurde der Satz 2016 von einst 320 Prozent auf 240 gesenkt und blieb auch auf diesem niedrigen Niveau. Wie Markus Zielinski vom Landratsamt Altötting schildert, wollte man mit der Senkung die Ansiedelung von Eon Wasserkraft im Gemeindegebiet forcieren. So sei es auch gekommen.

Trotz reduziertem Faktor freut man sich nun über Mehreinnahmen an Gewerbesteuer, da diese vor der Ansiedelung noch geringer waren.

In zehn Jahren um je 60 Prozent erhöht haben fünf Kommunen im Kreis Mühldorf ihren Gewerbesteuerhebesatz, bei denen er 2007 noch bei 320 Prozent lag: Heldenstein, Lohkirchen, Oberbergkirchen, Rechtmehring und Zangberg. Der Durchschnitt bei allen 32 Mühldorfer Gemeinden lag bei plus 21 Prozent. re/sen

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