„Strategien für die Arbeitswelt von morgen“

von Redaktion

IHK-Reihe: Was Zähneputzen mit Digitalem Business zu tun hat

Mühldorf –Die IHK bietet derzeit die Dialogreihe „Strategien für die Arbeitswelt von morgen“ an. Zu Gast bei innovativen Unternehmen in den beiden Landkreisen Altötting und Mühl-dorf können Interessierte in kostenlosen Afterwork-Sessions neue Arbeitsformen und kreative Arbeitsorte kennenlernen.

Die erste Veranstaltung dieser Dialogreihe unter dem Motto „Digital Business“ fand im Bildungszentrum des Chemieparks Gendorf statt. In Kleingruppen, Vorträgen und Workshops ging es um die Frage, was denn künftig im Arbeitsleben anders läuft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tobias Burkhardt, Geschäftsführer der Shiftschool for Digital Transformation GmbH aus Nürnberg. In seinem Impulsvortrag zeigte er auf, wie digitale Geschäftsmodelle künftig aussehen könnten. Er sagt: „Alles, was routinemäßig abbildbar ist, wird künftig von einer Maschine gemacht werden“.

Anhand eindrucksvoller Beispiele machte Burkhardt zunächst die Ursachen für die rasante Entwicklung der Digitalisierung aus: bessere Computer, mehr Daten und klügere Algorithmen. Exemplarisch für riesige Datenmengen nannte er die digitalisierte Zahnbürste – und was dies mit Uber zu tun hat. Das Unternehmen Uber kaufe derzeit in New York Zahnputzdaten auf, denn man wisse, dass der durchschnittliche New Yorker 13 Minuten nach dem Zähneputzen auf der Straße stünde und eine Personenbeförderung benötige. So konnten die erstaunten Teilnehmer Komplexität und Vernetzungsproblematik des „Digital Business“ erahnen.

Burkhardt stellte die Frage nach dem Geschäftsmodell eines Autokonzerns, wenn man das Lenkrad aus dem Wagen entfernt wie beim autonomen Fahren.

„In den Unternehmen haben wir kein Ideenproblem, sondern ein Entscheidungsproblem“, fasste er zusammen. Burkhardt führte den 30 Teilnehmern auch die Diskrepanz zwischen den Top-Ten-Technologieunternehmen der Welt und der relativ geringen Marktkapitalisierung deutscher DAX-Konzerne vor Augen: „Die ‚Großen‘ haben unheimlich viel Kapital – und wenn die was anpacken, wird es gefährlich“.

Traditionelle Modelle der Wertschöpfungskette müssten über Bord geworfen und vom Kunden her neu gedacht werden.

Weitere Termine der Afterwork-Sessions sind am 26. November bei VicsoTec in Töging („Digital Doing“) und am 12. Dezember bei der Südostbayernbahn in Mühldorf („Digital Leadership“). Web: ihk-muenchen.de/digitalwork-innsalzach. Weitere Infos: Eva Zeiler, Telefon 08631/ 9017811. re

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