Stabile Preise und erste stricklose Vermarktung in Miesbach

von Redaktion

Großviehmarkt: Für Stiere bis zu 15400 Euro bezahlt

Miesbach – Preisstabilität, erste Auswirkungen der Blauzungenkrankheit und erste stricklose Vermarktung waren nach Auskunft des Zuchtverbandes Miesbach die Schlagwörter für den jüngsten Großviehmarkt in der Oberlandhalle.

Ein Stieraufzüchter konnte nicht auftreiben, da sein Betrieb neuerdings im Blauzungensperrgebiet im Landkreis Pfaffenhofen liegt. Die 15 verbleibenden Stiere waren von guter Qualität und gefragt.

Drei Stiere sicherten sich Besamungsstationen. Zwei Remmel-Söhne, „Ricola“ und „Rauch“ aus dem Rosenheimer und Tölzer Gebiet gingen an die CRV in Wasserburg und den Besamungsverein Neustadt/Aisch. Ein Seewalchen-Sohn, „Shigani“, wechselte aus einem Miesbacher Bio-Betrieb zur Bayern-Genetik. Preise waren dabei zweimal 3600 und einmal 15400 Euro. Auch die Natursprungstiere erzielten mit gut 1900 Euro einen ordentlichen Durchschnitt, bei einer Spannweite von 1500 bis 2350 Euro.

Knapp am Niveau des Vormarktes

Bei den Jungkühen wurde die erstmalige Möglichkeit, die Tiere freilaufend und ohne Strick zu versteigern, gern in Anspruch genommen. Die 110 verkauften Jungkühe erreichten mit 1664 Euro nahezu das Niveau des Vormarktes, obwohl die Qualität und die Tagesmilchmenge etwas niedriger waren. Die Preisstreuung ging von 1020 bis 2350 Euro. Besonders begehrt waren die acht vorgezogenen Jungkühe der Wertklasse IIa. Sie brachten ihren Besitzern im Mittel 2108 Euro ein. Die teuersten Tiere stammten aus zwei Miesbacher und einem Tölzer Betrieb und haben ihren neuen Arbeitsplatz im Verbandsgebiet, in Holland und Ungarn.

Die hohe Nachfrage nach guten Bio-Kühen konnte mit sechs aufgetriebenen Tieren nicht befriedigt werden. Bei 26,5 Kilo Tagesgemelk wurde im Schnitt 1786 Euro bezahlt. 19 Jungkühe kosteten über 2000 Euro, der Rest blieb unter 1300 Euro.

38 Tiere blieben im Verbandsgebiet, 35 wechselten ins restliche Bayern, eines nach Norddeutschland. Die restlichen 55 Tiere verteilen sich auf Belgien, die Niederlande, Südtirol und Ungarn. Nächster Großviehmarkt: Mittwoch, 27. März.

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