Miesbach – Wie immer, wenn der Kälbermarkt wegen eines Feiertages schon am Mittwoch stattfindet, war der Auftrieb etwas schwächer. 488 Kälber fanden in der Oberlandhalle einen neuen Besitzer. Der Marktverlauf war bei den Kuhkälbern eher schleppend, während er bei Stierkälbern als flott beschrieben werden kann. Für die 387 recht ordentlichen Bummerl gab es einen mittleren Auszahlungspreis von 5,30 Euro je Kilo oder 456 Euro je Stück.
Die Spanne reichte von 80 bis 615 Euro. Einige überschwere, immerhin 14 Kälber brachten über 110 Kilogramm auf die Waage, und einige sehr schwache Kälber verhinderten einen höheren Durchschnittspreis. Die Hauptgewichtsklassen zwischen 70 und 100 kg wurden dabei mit durchschnittlich 5,44, 5,52 und 5,47 Euro je Kilo Lebendgewicht nahezu gleich bezahlt. In Stückpreisen bedeutet das 412, 469 und 520 Euro. Bei absoluten Spitzenkälbern wurde die sechs Euro Schallmauer erreicht. Dagegen werden die Kuhkälber, sowohl zur Zucht als auch zur Mast, zunehmend zum Problem.
Die 36, im Mittel 85 Kilogramm schweren Zuchtkiaseln, brachten einen Kilopreis von 2,92 Euro beziehungsweise einen Stückpreis von 248 Euro. Ihre Kolleginnen zur Mast erlösten durchschnittlich 2,64 Euro pro Kilo oder 209 Euro pro Kopf. Gründe für die Preisschwäche der Kuhkälber sind Abstockung der Bestände und die Verunsicherung der Mäster durch die Tierschutzdiskussion. Ein Drittel der Kälber blieben im Verbandsgebiet und in Bayern, zwei Drittel gingen in nördlichere Gefilde Deutschlands. Nächster Kälbermarkt ist am Donnerstag, 22. August. Morggen findet in der Oberlandhalle der Großviehmarkt statt. Katalogisiert sind 21 Stiere, sieben Kalbinnen, 244 Jungkühe und sieben Mehrkalbskühe.