Stabil niedrige Arbeitslosenquoten

von Redaktion

Mit dem Ende der Sommerferien gibt es wieder mehr Einstellungen

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf – Nach den Sommerferien haben die Aktivitäten auf dem regionalen Arbeitsmarkt wieder spürbar zugenommen. Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Rosenheimer Agentur für Arbeit ist leicht auf 2,3 Prozent gesunken und liegt damit auf Vorjahresniveau – ein historisch niedriger Wert. Zuletzt wurde eine solche Quote Ende der 70er-Jahre erreicht. Viel Bewegung gibt es auch auf dem Ausbildungsmarkt.

Zahl der Einstellungen gestiegen

„Es macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar, dass die Personalverantwortlichen aus dem Urlaub zurückgekehrt sind“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur, bei der Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen. Es gebe wieder mehr Einstellungen.

Zum Stichtag am 11. September waren im Agenturbezirk, der Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen umfasst, 7080 Personen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 180 gegenüber dem Vormonat. Es waren jedoch 200 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im September 2018. Dies zeige, dass die globalen wirtschaftlichen und politischen Krisen auch auf dem regi-onalen Arbeitsmarkt für Unsicherheit sorgten, so die Einschätzung von Cujai.

Die Agenturleiterin sagt weiter mit Blick auf den Stellenmarkt: „Die abwartende Haltung schlägt sich auf der Unternehmensseite auch bei der Anzahl der gemeldeten Stellen nieder.“ Zum Stichtag waren im Agenturbezirk 5080 zu besetzende Stellen registriert – 280 weniger als noch vor einem Jahr.

Mit Blick auf die unter 25-Jährigen und den Ausbildungsmarkt ergänzt Dr. Cu-jai: „Die Arbeitslosenzahl ist bei dieser Personengruppe im vergangenen Monat mit Abstand am stärksten zurückgegangen und zwar um 170 – oder knapp 17 Prozent – auf 840 Betroffene.“

Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat: 3,8; September 2018: 4,0 Prozent). Derzeit sind 1435 Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB-III-Kunden, die durch die Agentur betreut werden, stieg die Arbeitslosenzahl um 17 auf 701 Betroffene. Für 734 arbeitslose SGB-II-Kunden, 46 mehr als im August, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2084 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,1 Prozent (Vormonat: 2,2; September 2018: 2,1 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen für den Landkreis beträgt 3076. Hier sind 2002 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 121 weniger als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1074 arbeitslose SGB-II-Kunden registriert, zehn weniger als im August. Insgesamt betreut das Jobcenter 3002 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Stabil gute Quoten melden auch die beiden Landkreise Traunstein und Mühldorf. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Traunstein betrug im September 2,3 Prozent, ein Rückgang um 0,2 gegenüber dem August. Im September 2018 lag die Quote bei 2,4 Prozent. 2246 Menschen sind arbeitslos gemeldet – 161 weniger als im Vormonat und 50 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Ältere Mitarbeiter qualifizieren

921 Menschen gehören zu den Älteren über 50 Jahre, das sind acht weniger als im Vormonat und einer weniger als im Vorjahresvergleich. 41 Prozent der Gesamtheit ist in dieser Altersgruppe. „Wir dürfen es uns nicht mehr leisten, auf die Weiterbildungsbereitschaft der Älteren zu verzichten“, appelliert Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein.

Sie verweist auf Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber, um langjährige ältere Mitarbeiter zu qualifizieren. „Die Investition in das eigene Personal ist eine unverzichtbare Chance für alle Beteiligten“, so Müller.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im September 2,9 Prozent, eine Senkung um 0,1 Prozentpunkte im Vormonatsvergleich. 1930 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 24 weniger als im August. Im Vorjahresvergleich ist dies ein leichter Anstieg um 2,1 Prozent, 40 Menschen weniger waren im September 2018 gemeldet.

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