Technische Hochschule Rosenheim startet mit Workshop-Reihe

von Redaktion

Neueste Trends, Technologien und Businessmodelle – Kurse beginnen am 11. Oktober

Rosenheim/Traunstein – Mit zehn Workshops der Technischen Hochschule (TH) Rosenheim gewinnt der Campus Berufliche Bildung Chiemgau ab 11. Oktober weiter konkrete Konturen. Berufseinsteiger und Firmengründer, Unternehmenschefs sowie aufgeschlossene Fachkräfte aus den Betrieben und Interessierte können sich in den Kursen kompakt über die neuesten Trends, Technologien und Businessmodelle informieren. Sie finden bis 17. Januar jeweils Freitag in Räumen der Kreissparkasse am Stadtplatz in Traunstein statt. Anmeldung und weitere Informationen per E-Mail unter wifoe@traunstein.bayern.

Vom Know-how der
Experten profitieren

Der Auftakt-Workshop befasst sich mit den Rahmenbedingungen, Märkten, Führungsmodellen und Veränderungsprozessen der digitalen Transformation. Weitere Themen sind agile Unternehmensführung, neue Technologien für Mensch-Roboter-Kollaboration, Montageplanung sowie Risiko- und Instandhaltungsmanagement, digitale Geschäftsmodelle oder das Potenzial der neuen Mega-Themen: Blockchain-Technologie, Big Data, Künstliche Intelligenz und Cloud Computing. „Die Kurse sind so angelegt, dass gerade kleinere und mittlere Unternehmen praxisnah und bedarfsgerecht für ihren Betrieb vom Know-how der Experten profitieren können“, erklärt Dr. Birgit Seeholzer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung des Landkreis Traunstein. Zusammen mit Professor Dr. Kai Höfig vom Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Rosenheim erläuterte sie im Pressegespräch die Hintergründe der Kurse.

Um die Inhalte der einzelnen Tagesveranstaltungen möglichst bedarfsgerecht und maßgeschneidert auf die Anforderungen und Fragestellungen der regionalen Wirtschaft anpassen zu können, hatte im Juni dazu bereits ein Unternehmer-Workshop in Traunstein stattgefunden. Etwa 40 Führungskräfte aus Südostbayern diskutierten dabei mit Professoren der TH Rosenheim.

Es ging um Themen wie Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, Sicherheit, Prozesse, Strategie, Unternehmenskultur, Qualifizie-rung und digitale Kompetenz. „Die Ergebnisse dien-ten als Blaupause für die inhaltliche Ausrichtung der Workshops, die in Zusammenarbeit der drei Fakultäten Betriebswirtschaft, Informatik und Ingenieurwissenschaften an der TH Rosenheim erarbeitet worden sind“, erklärt Höfig.

Durch die Workshops profitieren regionale Unternehmen und deren Fachkräfte „als betriebliche Fortschrittstreiber“ vom Wissenstransfer aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Umgekehrt, so Höfig, sollen die Ergebnisse und Rückmeldungen zu den Kursen aus den Betrieben auch evaluiert werden. Sie sind damit ein wichtiger Baustein, um das neu geplante duale Studium „Digitalisierung und Innovationsmanagement“ in Traunstein möglichst praxisnah und zukunftsoptimiert auszurichten. Startschuss für das Studium soll 2022 sein. Es soll zudem möglich sein, im Zuge geeigneter Weiterbildungsangebote Punkte zu sammeln, die fürs Studium anerkannt werden.

Wissenstransfer
für die Betriebe

Zu dem „innovativen und dynamischen Konzept“ des Campus Chiemgau gehört Prof. Höfig und Dr. Seeholzer zufolge auch die gute Verkehrsanbindung des Bildungsgeländes am Bahnhof in Traunstein. Gut und schnell erreichbar ist zudem das Sparkassengebäude am Stadtplatz in Traunstein, wo am kommenden Freitag der erste Workshop als „Initialzündung“ startet.eff

Campus Chiemgau nimmt Fahrt auf

Der Campus Chiemgau ist als Leuchtturmprojekt für die Wirtschaft in Südostbayern konzipiert. Er soll zum einen die Herausforderungen der Betriebe an Aus- und Weiterbildung seiner Fachkräfte im Bereich Digitalisierung bündeln, zum anderen die Unternehmen untereinander vernetzen und die Wirtschaftsregion attraktiv für Fachkräfte und junge Leute machen. Neben dem neuen Studiengang und einem Institut für Digitalisierung und Innovationsmanagement der TH Rosenheim will sich die Handwerkskammer für München und Oberbayern auf dem Campus Chiemgau zukunftsorientiert aufstellen: mit einer Akademie mit Werkstätten, Meisterkursen und einem Angebot „Meister+“ mit betriebswirtschaftlichen Kompetenzen. Das bestehende Berufsbildungszentrum auf der Mühlwiese in Haslach soll dafür als Handwerksakademie auf das Bahnhofsgelände umziehen und im Neubau die Anforderungen an die Ausbildung der Zukunft berücksichtigen. Ebenso zukunftsorientiert und praxisnah sollen die Berufsbildungsangebote der IHK-Akademie sein, die dafür als weiterer Campus-Partner vom Gebäude an der Jahnstraße auf das Gelände am Bahnhof wechseln müsste. Für die passende Infrastruktur sind ein Campus-Wohnheim mit 150 Plätzen, ein Parkhaus, eine Mensa mit Café sowie Veranstaltungsräumlichkeiten vorgesehen. Geplant ist auch ein „Maker Space“ mit Werkzeugen und technischen Mitteln (Lasercutter oder 3D-Drucker), die sich ein Betrieb zur Realisierung innovativer Projekte nicht leisten kann. Zusammen mit Partnern investiert der Landkreis Traunstein dafür eine größere Millionensumme. Bis 2024/2025 könnte der Campus Traunstein fertiggestellt sein.

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