Traunstein – Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief für die Volksbanken und Raiffeisenbanken des Kreisverbandes Traunstein-Berchtesgadener Land in nahezu allen Geschäftsfeldern erfreulich. „Wir können mit den Ergebnissen zufrieden sein“, betonte Jürgen Hubel, Vorsitzender des Kreisverbandes. Er stellte bei der Vorlage der Jahresbilanz die kontinuierlich guten Ergebnisse der vergangenen Jahre heraus: „Das erneut solide Zahlenwerk des Geschäftsjahres 2019 ist Indiz für das stabile und erfolgreiche Geschäftsmodell und für die feste Verankerung in den beiden Landkreisen. Wir befinden uns auf einem nachhaltigen Wachstumspfad.“
Kreditgeschäft
weiter stark
Die Bilanzsumme der vier Mitgliedsbanken, Raiffeisenbank Anger, Raiffeisenbank Chiemgau Nord-Obing in Seeon, Raiffeisenbank Rupertiwinkel in Teisendorf und Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost in Bad Reichenhall, ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent oder 134 Millionen Euro auf 2,663 Milliarden Euro angestiegen.
„Besonders erfreulich ist, dass das Wachstum vor allem auf das Geschäft mit unseren Mitgliedern und Kunden zurückzuführen ist – unserer wichtigsten Refinanzierungsquelle“, so der Kreisverbandsvorsitzende weiter.
Das Kundenkreditgeschäft war wie schon im Vorjahr von einem Zuwachs geprägt, wenngleich die Wachstumsrate mit 3,6 Prozent unter der des Vorjahres lag (4,8 Prozent). Sie stieg um 63 Millionen auf 1,86 Milliarden Euro. Stabil auf hohem Niveau bewegte sich die Vergabe von Wohnbaukrediten, die um 28 Millionen Euro auf 1,194 Milliarden Euro stiegen (plus 2,4 Prozent). „Wir sehen die Kreditversorgung unserer heimischen Privat- und Firmenkunden weiterhin als eine unserer Hauptaufgaben“, machte stellvertretender Kreisverbands-Vorsitzender Wolfgang Thanbichler deutlich.
Das gesamte Kundenanlagevolumen inklusive der Anlagen bei den Partnern der genossenschaftlichen Finanzgruppe beläuft sich auf 3,24 Milliarden Euro, was einer Steigerung von rund 240 Millionen Euro oder acht Prozent entspricht.
Im Berichtszeitraum haben die Kreditinstitute im Kreisverband einen wesentlichen Teil ihres erwirtschafteten Ergebnisses dem Eigenkapital zugeführt. Ende 2019 verfügen sie nach eigenen Angaben über 246,4 Millionen Euro Kernkapital. Hubel zufolge zeigt sich das Vertrauen der Kunden in „ihre“ Bank auch in weiter steigenden Mitgliederzahlen um 660 auf 45114.
Die vier Genossenschaftsbanken beschäftigen im Bankbereich insgesamt 459 Mitarbeiter, zehn Prozent sind in Ausbildung. Sechs Millionen Euro wurden an Gewerbe- und Körperschaftssteuer an die Städte und Gemeinden in den beiden Landkreisen gezahlt.
Kulturelle, soziale und sportliche Projekte und Einrichtungen wurden im Berichtsjahr mit 249000 Euro bedacht. Außerdem wurden die Bürgerstiftungen der beiden Landkreise mit 148000 Euro unterstützt.
Der Ausblick für das laufende Jahr fällt vorsichtig aus, da die Auswirkungen der Corona-Krise derzeit noch nicht zu überblicken seien. Man sei mit den Kunden – trotz bestehender Beschränkungen – stets in intensivem Dialog und tue alles Verantwortbare, um Liquiditätsengpässe bei den Kunden zu vermeiden. mt/wz