„Bei der Bewältigung des Brenner-Transits nicht nachlassen“

von Redaktion

Verkehrsministerin Kerstin Schreyer unterstreicht Bedeutung der Projekte mit LKZ Prien zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene

Prien/München – Auch wenn der Güterverkehr über den Brenner zu Zeiten der Corona-Pandemie zurückgegangen ist, hat Bayern seine Anstrengungen zur Bewältigung des Brenner-Transits fortgesetzt und seine BRECO-Projekte (steht für BREnner COrridor) jetzt erfolgreich abgeschlossen. Unter der Federführung des in Prien angesiedelten Logistik-Kompetenz-Zentrums (LKZ) entstand zur Bewältigung des Brenner-Transits ein Konzept für einen gemischten Intermodalzug.

Innovative Ansätze wurden darin gebündelt und ein marktfähiges Konzept mit Containern, kranbaren Sattelanhängern, Wechselbrücken und nicht-kranbaren Sattelanhängern mit innovativen Umschlagtechnologien entwickelt.

„Der grenzüberschreitende Güterverkehr wird wieder zunehmen und die Beschränkungen Richtung Brenner wie Fahrverbote wieder greifen. Unser Ziel ist nach wie vor ein reibungsloser Intermodaltransport entlang des Brenner-Korridors“, sagt dazu die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer.

Seit dem zweiten Brenner-Gipfel, dem 2018 von der EU-Kommission initiierten runden Tisch mit Vertretern der Länder und Regionen entlang des Brenner-Korridors zur Beseitigung der Tiroler Blockabfertigung, verfolgt Bayern die BRECO-Projekte unter Beteiligung von Wirtschaft und Wissenschaft. „Noch vor Fertigstellung des Brennerbasistunnels wollen wir mehr Transporte von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene verlagern“, so die Ministerin.

Infrastruktur
und Organisation

Im Rahmen des Projektes „BRECO.Hub/BRECO.QM“ haben länderübergreifende Arbeitsgruppen Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen für eine durchgängige Schieneninfrastruktur und Betriebsorganisation entlang des Brenner-Korridors erarbeitet. Dabei sind rund 100 konkrete Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur, Betriebsorganisation und Normen zur Verbesserung der Qualität und Betriebsfähigkeit im grenzüberschreitenden Intermodaltransport, bei dem ein und dieselbe Transport- oder Ladeeinheit mit verschiedenen Verkehrsträgern befördert wird, zusammengetragen und priorisiert worden.

So sollen zum Beispiel im Rahmen des Projektes „BRECO.Hub“ kleinere Terminalflächen zur optimalen Ausnutzung von maximalen Zuglängen und knappen Trassen auf bereits bestehenden Verbindungen genutzt werden.

Beim Qualitätsmanagement startet beispielsweise gerade eine gemeinsame Verkehrskoordination des Schienengüterverkehrs auf der Brennerachse unter Federführung der DB Netz AG.

Im Nachfolgeprojekt „BRECO.Market“ wurden unter anderem die sogenannten „CAFT Daten“ (Cross-Alpine-Freight-Transport) ausgewertet und mit Fokus auf den Brenner visualisiert. Quell- und Zielgebiet des Warentransportes, die Warengruppe und der Verkehrsträger können ausgelesen werden, um genau zu sehen, wo Infrastruktur angepasst werden muss oder zusätzliche Umschlagterminals notwendig sind.

„Große Schritte
weitergekommen“

„Mit den bayerischen BRECO-Projekten sind wir gemeinsam mit dem Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien und unseren internationalen Partnern bei der Bewältigung des Brenner-Transits große Schritte weitergekommen“, so die Ministerin abschließend. Das LKZ hat das Konzept kürzlich in einer Videokonferenz gut 40 Entscheidungsträgern und Partnern aus dem In- und Ausland vorgestellt. re/db

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