Rosenheim/Raubling – Damit Kurzarbeitergeld schneller fließt, hat die Agentur für Arbeit Rosenheim ihre Arbeitsbereiche komplett umgestellt. Davon hat unter anderem Friseurmeister Rudolf Klasna profitiert, der seit 22 Jahren in Raubling den Salon „Rudolfo‘s Hairstyling“ betreibt – und nun Kurzarbeitergeld erhalten hat.
Ansprechpartner
gut erreichbar
Für die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Rosenheim (AA) findet er positive Worte: „Die Ansprechpartner waren jederzeit gut erreichbar und freundlich und auf unsere Anfragen wurde schnell reagiert.“ Dadurch habe Klasna während der Schließung weiterhin vier Mitarbeiter beschäftigen können, heißt es in einer Pressemitteilung der Arbeitsagentur. Die Corona-Pandemie war für den Friseurmeister eine Zeit der Ungewissheit: „Als es plötzlich hieß, dass die Friseure ab 20. März schließen müssen, habe ich mit meinen Mitarbeitern eine Telefonkonferenz abgehalten. Und dann hieß es für uns alle erst einmal abwarten und daheim bleiben“, schildert er. Sechs Wochen lang sei der Umsatz „komplett weggebrochen“, dann habe er sich an die Agentur für Arbeit Rosenheim gewandt.
Eine Idee, die sich im Nachhinein als fruchtbar erwies. Michael Schankweiler, Geschäftsführer der Agentur Rosenheim, erklärt, wie sein Haus kurzfristig die Tätigkeiten zahlreicher Mitarbeiter umgestellt hat, um der verstärkten Nachfrage im Bereich Kurzarbeit gerecht zu werden: „Binnen kürzester Zeit haben wir Mitarbeiter qualifiziert und das Personal in dem Bereich auf rund 50 Kollegen aufgestockt.“ Die Aufgaben seien schwerpunktmäßig auf mehrere Teams verteilt worden: von den Ansprechpartnern am Telefon bis zur Antragbearbeitung rund um das Thema Kurzarbeit und Arbeitslosengeld Plus.
Stefanie Wanner, Klasnas Ansprechpartnerin beim Arbeitsgeberservice, lobt das Engagement der Kollegen: „Es ist gut zu sehen, wie engagiert, motiviert und hilfsbereit die Kollegen teamübergreifend arbeiten. Verschiedene Arbeitsmodelle, insbesondere auch das Homeoffice, ermöglichten zeitlich flexibles Arbeiten auch in den Abendstunden und an den Wochenenden, damit die Unternehmen ihr Geld in dieser für uns allen schwierigen Situation möglichst schnell bekommen.“
Seit 4. Mai läuft der Salon von Rudolf Klasna wieder. Jedoch unter bestimmten Rahmenbedingungen: „Um den Hygienevorschriften und Abstandsregelungen gerecht zu werden, haben wir nun Wartestühle vor dem Salon stehen und die Waschbecken sind mit Plexiglasscheiben abgetrennt. Außerdem bieten wir nur noch Haarschnitte nach vorherigem Waschen an und reinigen Arbeitsplatz und Werkzeug nach jedem Kunden akribisch.“
Umsatzeinbußen
nicht aufzuholen
Die Umsatzeinbußen der Schließzeit können wohl nicht komplett ausgeglichen werden, meint Rudolf Klasna. Die Hauptsache sei aber, dass man endlich wieder für die Kunden da sein könnte. Und, wie Klasna hinzufügt: Man suche für 2021 sogar nach Verstärkung.