Hat Wasserburg Potenzial für ein kleines Kongresszentrum mit Hotel?

von Redaktion

Digitale Wirtschaftsgesprächsrunde der CSU feiert Premiere: Kritik an „rapide zunehmenden Leerständen in der Altstadt“

Wasserburg – Die CSU Wasserburg hat eine „Digitale Wirtschaftsgesprächsrunde“ ins Leben gerufen. Der Gedankenaustausch zwischen Wasserburger Unternehmer und Vertretern der Politik soll künftig zwei- bis dreimal pro Jahr stattfinden. Erster Gast: Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner.

„Die Ziele, einerseits allgemein das gegenseitige Verständnis zu verbessern und andererseits ganz konkrete Anliegen der Wasserburger Wirtschaft voranzubringen, hat gleich beim ersten Mal hervorragend geklappt“, freut sich die CSU-Fraktionsvorsitzende im Wasserburger Stadtrat, Heike Maas. Sie hat das Format gemeinsam mit dem CSU-Ortsvorsitzenden Wolfgang Schmid und dem Wasserburger Wirtschaftsreferenten Christoph Klobeck aufgesetzt. Interessenten aus der Wirtschaft – vom Solo-Selbstständigen bis zum Konzern-Manager – können sich für künftige Gesprächen unter maas@csu-wasserburg.net anmelden.

Breiten Raum nahmen bei der Premiere die „rapide zunehmenden Leerstände in der Wasserburger Altstadt“ ein. Die Unternehmer fürchten, dass das besondere Wasserburger Flair bereits gefährdet ist. Stöttner, der in seinem Eingangsstatement die Vielfältigkeit der ortsansässigen Wirtschaft als Standortfaktor für die Region gelobt hatte, sieht hier Handlungsbedarf bei der kommunalen Wirtschaftsförderung. Die Präsentation der Stadt bei Meisterschulen oder auf Gründermessen wäre seiner Meinung nach zielführend, die Umsetzung müsse aber von der Stadt übernommen werden. Die Technische Hochschule Rosenheim soll außerdem enger mit den regionalen Betrieben – auch in Wasserburg – vernetzt werden. Hierzu wurden mit Markus Bauer, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Bauer mit Stammsitz in Wasserburg, weitere Gespräche zur Verankerung der Milchwirtschaft in der Hochschule vereinbart.

Freiräume für Gewerbeerweiterungen und -ansiedlungen, die Mehrwertsteuersenkung, eine Reihe von Ideen zu Verwendungsmöglichkeiten der bisherigen Romed-Immobilien in Wasserburg, staatliche Wohnungsbau-Förderungen und der Verkehr waren weitere Themen.

Klinikneubau schafft
neue Chancen

Mit dem Wirtschaftsreferenten Klobeck vereinbarte Stöttner die enge und zeitnahe Abstimmung über sich abzeichnende neue Ansätze für Marktsonntage in diesem Jahr.

Potenziale für Wasserburg ergeben sich nach Meinung der Teilnehmer am ersten digitalen Wirtschaftsgespräch auch aus dem bayernweit in dieser Form einzigartigen gemeinsamen Klinikbaus von Landkreis und Bezirk. Stöttner zeigte auf, dass sich aus der Zusammenarbeit von Romed und kbo-Inn-Salzach-Klinikum neue Ansätze zum Beispiel in der Familienmedizin ergäben.

Die Teilnehmer der Runde waren sich einig, dass in dem Zusammenhang möglicherweise ausreichend Potenziale für ein kleines Kongresszentrum mit Hotel gegeben sein könnten – was wiederum weitere positive Effekte auf die Wasserburger Wirtschaft hätte.

Schmid erinnerte im Zusammenhang mit dem Klinikbau noch an den Bedarf für Pflegewohnheimplätze und vereinbarte mit Stöttner dazu weitere Gespräche. Der CSU-Stadtrat Georg Machl erinnerte den Landtagsabgeordneten daran, dass ein direkter Bundesstraßen-Anschluss des neuen Klinikkomplexes vernünftig wäre und bat ihn, sich für die Realisierung einzusetzen. re/duc

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