Rosenheim – Die Flötzinger-Brauerei Rosenheim geht beim Vertrieb ihrer Produkte neue Wege und bietet jetzt ihren Spezi auch in 0,33-Liter-Dosen an. Eine Produktform, die letztlich in der seit mittlerweile rund einem halben Jahr dauernden Corona-Pandemie ihren Ursprung hat. Neben diversen Hilfen für die unter Druck geratene Gastronomie war der Familie Steegmüller und Brauereigeschäftsführer Lorenz Stiglauer ein Aspekt ganz wichtig: den Absatz im Getränkehandel zu forcieren, der nicht von der Krise betroffen war.
„Unser Flötzinger Cola-Mix ist ein Kultgetränk. Der Wunsch vieler Kunden, es auch in der Dose anzubieten, war uns schon länger bekannt“, sagt Geschäftsführende Gesellschafterin Marisa Steegmüller. Diesen Gedanken jetzt in die Tat umzusetzen, davon musste die Gesellschafterin ihren Vater nicht lange überzeugen. Seniorchef Franz Steegmüller gab seinen Segen dazu, die Planungen für das neue Produkt konnten beginnen. Viele offene Punkte waren zu klären – beginnend bei der Abfülltechnik über den Vertriebsweg und Fragen zum Aussehen der Dose bis hin zum Dosenpfand. Der ökologische Aspekt ist Marisa Steegmüller ganz wichtig. „Natürlich verwenden wir recyclebares Material“, sagt sie. In den ersten Supermärkten stehen die neuen Dosen bereits in den Regalen. Die Brauerei strebt an, das neue Produkt deutschlandweit anzubieten. „Wir müssen den Vertriebsweg jetzt Schritt für Schritt aufbauen“, erläutert die Gesellschafterin und versichert, dass sich das Dosenprodukt in Qualität und Geschmack nicht vom Spezi aus der Flasche unterscheidet. Mit Geschäftsführer Lorenz Stiglauer ist sich Marisa Steegmüller einig, dass auf jeden Fall ein Markt für die Pfanddose vorhanden ist. „Das gilt nicht nur für Getränkeautomaten. Die Dose ist überall da geeignet, wo man nicht unbedingt Flaschen mitnehmen will, beispielsweise beim Bergwandern oder zum Sport“, erläutert die Gesellschafterin. Mit dem Einstieg ins Dosenzeitalter verfolgt die Brauerei einen innovativen Ansatz, der letztlich zu ihrer Existenzsicherung und damit auch zum Erhalt der knapp 100 Arbeitsplätze beitragen soll. „Mit der Vergangenheit kann man seine Rechnungen in der Zukunft nicht bezahlen. Wer nicht innoviert, der verliert. Das galt auch schon vor Corona“, sagt Seniorchef Franz Steegmüller zur Einführung des neuen Produkts.
Norbert kotter