In Kürze

Hier ist das ganze Jahr Weihnachten

von Redaktion

Waldkraiburger Unternehmen baut und vertreibt Krippenlandschaften und -zubehör

Waldkraiburg – „Ja, is denn heut scho Weihnachten?“ Mitten in Waldkraiburg kann Franz Beckenbauers legendäre Werbefrage uneingeschränkt mit Ja beantwortet werden. Bei der Firma Kolbe ist nämlich immer Weihnachten. 365 Tage im Jahr.

Bei der Alfred Kolbe GmbH dreht sich nämlich alles um Weihnachtskrippen und Krippenzubehör. In den Lagern und Werkstätten im Firmengebäude am Stadtpark stehen Krippenställe in Hülle und Fülle, Figuren und Zubehör soweit das Auge reicht. „Unsere Krippen sind unser Leben, so einfach ist das“, erklärt Bernd Kolbe, der hier auch für seine Mutter Marianne und für seine Schwester Daniela spricht.

Im Jahr 1956 gegründet

Das Familienunternehmen hat sich mit Haut und Haaren den Krippenlandschaften verschrieben. Der Betrieb, im Jahre 1956 von Ernst Damberger gegründet, ging 1989 in den Besitz von Familie Kolbe über. Seniorchefin Marianne Kolbe arbeitet bereits 32 Jahre im Geschäft. Sie kann sich immer noch für die Weihnachtskrippen aus ihrem Hause begeistern: „Gerade mein Sohn Bernd entwickelt immer wieder neue Ideen, wie eine Krippe interessant dargestellt werden kann, sodass es uns nie langweilig wird.“

Multiplikator weggebrochen

Das kleine Familienunternehmen geht gerne auf Vorschläge und Wünsche der Kunden ein. Doch Corona macht das schwieriger. Fast alle Christkindlmärkte wurden wegen der Pandemie abgesagt, was die Kolbes zwar verstehen, aber dennoch bedauern. „Märkte sind ein bedeutender Multiplikator und sehr wichtig für die Verbindung zwischen Kunden und Geschäft“, sagt Daniela Albrecht, die normalerweise mit ihrer Familie auf den Christkindlmärkten in Altötting und Waldkraiburg vertreten ist.

Viele Stammkunden würden die einzelnen Krippenfiguren sowie das Zubehör gerne anfassen, um ein besseres Gefühl für das Gestalten der heimischen Krippenwelt zu bekommen. Familie Kolbe hofft und glaubt aber, dass sich so manche Stammkunden nach Absage der Märkte direkt auf den Weg in ihr Geschäft machen werden.

„Glücklicherweise sind wir noch im Januar bei der Christmasworld in Frankfurt dabei gewesen“, erzählt Bernd Kolbe. Christmasworld ist die weltweit größte Trend- und Orderplattform für die Deko- und Festschmuckbranche. Hier konnte der Familienbetrieb Aufträge an Land ziehen.

Corona schlägt also bei den Kolbes heuer noch nicht so verheerend zu wie in anderen Branchen. Wie nächstes Jahr die Bilanz aussieht, stehe allerdings in den Sternen, heißt es von- seiten des Familienunternehmens.

Die Firma verkauft ihre Erzeugnisse per Internet rund um den Globus. Waldkraiburger Krippen stehen in Japan und in den USA. Übrigens, einem Beherbergungsverbot sind die Heiligen Drei Könige in den Kolbe-Krippen auch künftig nicht ausgesetzt. „Unsere Melchior-Figuren geben absolut keinen Anlass, Rassismus-Debatten anzuzetteln“, ist sich Bernd Kolbe sicher.

Spezielle Bestellung aus den USA

Er spielt dabei auf eine Diskussion in einer Ulmer Kirchengemeinde an, bei der die Holzfigur des schwarzen Melchiors jüngst in das Kreuzfeuer der Kritik geriet. In diesem Zusammenhang berichtet Familie Kolbe von einem nicht alltäglichen Auftrag: Vor Jahren bestellte ein Großkunde aus Michigan/USA sämtliche Krippenfiguren in Schwarz. Lediglich der Melchior sollte in Weiß gehalten sein.

Daten zum Unternehmen

Unsere Melchior-Figuren

geben absolut keinen Anlass,

Rassismus-Debatten anzuzetteln.

Bernd Kolbe zur Diskussion in einer Ulmer Kirchengemeinde

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