Krones verschont Rosenheim und Raubling

von Redaktion

Weiterer Stellenabbau für 2021 angekündigt – Produkte aus der Region gefragt

Rosenheim Krones kündigt für 2021 den Abbau weiterer 350 Stellen in Deutschland an. Die gute Nachricht für die Region: Rosenheim und Raubling sollen nach Auskunft einer Unternehmenssprecherin von diesem Einschnitt nicht betroffen sein. Das bestätigte den OVB-Heimatzeitungen gegenüber auch Gesamtbetriebsrat Josef Weitzer.

An den beiden Standorten im Landkreis arbeiten insgesamt 1100 Menschen. Der Großteil der Jobs werde an der Zentrale in Neutraubling (Oberpfalz) wegfallen, teilte die Sprecherin mit; dort sei auch der höchste Anteil an Arbeitnehmern beschäftigt.

Bereits im September hatte Krones die Streichung von 500 Stellen angekündigt. Sie sollten über Freiwilligenprogramme abgebaut werden. Jedoch nahmen nur 400 Kollegen diese Angebote an, 100 weniger, als von Krones kalkuliert. Zu den 100 Stellen, die in der Sanierungsbilanz fehlen, kommen 250 Stellen hinzu, die aufgrund der schwachen Nachfrage in Zeiten von Corona als zuviel erachtet werden.

Dass in Rosenheim und Raubling keine Jobs abgebaut werden sollen, hat nach Auskunft Weitzers mit der Produktpalette zu tun. Während andere Werke unter den Auswirkungen einer Wirtschaftskrise zu leiden haben, profitieren Rosenheim und Raubling davon, dass dort auch Verpackungsmaschinen hergestellt werden. „Und die ist teilweise unabhängig von der Getränkebranche“, sagt Weitzer. Mehr noch: In Zeiten, da der Onlinehandel von Rekord zu Rekord eilt, sind die Maschinen aus der Region stark gefragt. Am Inn „malochen die Mitarbeiter, die fahren auch ordentlich Überstunden“, sagte Weitzer. „Dort brauchen wir eigentlich Hilfestellung von anderen Werken.“ Was auch daran liegt, dass bis zu 70 Mitarbeiter aus Rosenheim und Raubling das Freiwilligenangebot angenommen hätten. Vielleicht fällt daher der Schrumpfprozess milder aus als befürchtet. Weitzer weist auch darauf hin, dass nach einem „desaströsen Jahr 2020“ das erste Quartal 2021 gute Ausblicke biete.

Michael Weiser

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