Wirtschaftliche Lage trübt sich in der Region ein

von Redaktion

Neben Corona sind auch hohe Steuern und Sozialabgaben sowie der hohe Bürokratieaufwand große Standortprobleme

Rosenheim/Landkreis – Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim belegen eine Eintrübung der wirtschaftlichen Lage im Stadt- und Landkreis Rosenheim. In dieser monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim erreichte der Saldo aus positiven und negativen Beurteilungen zwar noch positive +19,7, allerdings sank er damit zum Vormonat deutlich um -14 Punkte.

Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate verbesserten sich um elf Punkte, liegen aber mit – 7,1 erneut im negativen Bereich. Bedenklich ist zudem, dass dieser Wert zum vierten Mal unter den vergleichbaren Werten des ifo-Instituts für Deutschland lag. Die Geschäftsaussichten erreichten hier neutrale -0,2 (Vormonat: -8,4).

Die Geschäftslage wird deutschlandweit auch leicht positiv bewertet (+11,2) und konnte sich zum Vormonat geringfügig verbessern (+4,3). Es bleibt abzuwarten, ob dieses Niveau durch den erneuten Lockdown gehalten werden kann.

In der monatlichen aktuellen Frage wurden die teilnehmenden Unternehmen befragt, was neben dem Coronavirus aktuell die drei größten Standortprobleme in Deutschland seien. Während in vergleichbaren Umfragen der letzten Jahre der Fachkräftemangel an erster Stelle genannt wurde, ist dieser mit 43 Prozent nur an dritter Stelle.

Zwei von drei der Unternehmen nennen dagegen die hohe Bürokratie in Deutschland als größtes Standortproblem.

Mehr als jedes zweite Unternehmen beklagt auch die hohen Steuern, zudem mehr als jedes dritte die hohen Sozialabgaben.

Eine mangelhafte Infrastruktur (27 Prozent) und hohe Energiekosten (25 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen.

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