Amerang – Mal gab es Applaus, von Minister Andreas Scheuer Kekstüten: Doch die Pflegekräfte in Deutschland haben die Nase voll von warmen Worten und Gesten, mit denen ihre Arbeit in der Corona-Krise gewürdigt wird – zumal auch der versprochene Pflegebonus bei vielen nicht angekommen ist. Die Klinikgruppe Medical Park mit Sitz in Amerang setzt auf Taten statt auf Sympolpolitik: Sie zahlt den rund 3500 Mitarbeitern eine Corona-Prämie von insgesamt 1,5 Millionen Euro. Pro Vollzeitbeschäftigten sind das 500 Euro.
50 Euro für jeden
Arbeitsmonat
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie Großartiges geleistet“, sagt Ulf Ludwig, Vorsitzender Geschäftsführender Direktor (CEO) und Verwaltungsrat von Medical Park. „Ausnahmslos alle Berufsgruppen haben mit Engagement, Zuverlässigkeit und bisweilen auch enormer Kreativität dazu beigetragen, dass unser Unternehmen dieses außergewöhnlich schwierige Jahr vergleichsweise gut meistern konnte. Darauf sind die Unternehmensleitung ebenso wie unser Gesellschafter Ernst Freiberger sehr stolz. Und deshalb haben auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur unseren ehrlichen Dank, sondern auch diese Corona-Prämie wirklich verdient.“
Daher erhalte auch jeder Mitarbeiter unabhängig von Einkommen und Beruf die gleiche Prämie – nämlich 50 Euro für jeden Arbeitsmonat seit Pandemiebeginn im März bei einer Vollzeitbeschäftigung. Auch Mitarbeiter mit 450-Euro-Jobs bekommen eine Anerkennung in Höhe von 100 Euro für den Zeitraum März bis Dezember.
Gerade zu Beginn der Corona-Krise im März und April habe sich gezeigt, wie gut das Team funktioniere, so Ludwig. Da seien viele Kolleginnen und Kollegen ungeachtet persönlicher Ängste und ungeahnter privater Herausforderungen durch den Lockdown über sich hinausgewachsen. „Therapeuten halfen auf Covid-Stationen, ein Koch stellte zu Hause auf dem 3D-Drucker Schutzvisiere her, Haustechniker erfanden Schutzschirme für Einzeltherapien, Ärzte erstellten Video-Tutorials, Einkäufer besorgten mit großem Engagement Schutzausrüstung – solche Beispiele gab es zuhauf“, so Ludwig. „Das, eine exzellente Zusammenarbeit der Standorte und eine sehr enge Kooperation aller Chefärzte mit der Verwaltung bei der Erarbeitung einer Strategie zum Umgang mit diesen Herausforderungen hat uns in die Lage versetzt, unseren Patientinnen und Patienten über den gesamten Zeitraum eine sehr sichere und medizinisch hervorragende Rehabilitation auch unter den erschwerten Bedingungen des Infektionsschutzes zu gewährleisten.“
Natürlich habe die Pandemie wirtschaftlich ihre Spuren hinterlassen. Medical Park sei weit davon entfernt, die für das Jahr 2020 ursprünglich gesteckten Ziele zu erreichen. Dennoch sei es besser gelaufen, als zu Beginn der Corona-Krise befürchtet. Und das sei in erster Linie dem Team zu verdanken, ist Ludwig sicher.
Er wies auch darauf hin, dass das Vertrauen ineinander von Beginn an wechselseitig gewesen sei. So habe Ernst Freiberger als Gesellschafter noch im März allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ungeachtet der damals noch unbekannten Auswirkungen der Pandemie eine Job-Garantie gegeben.
Große Anstrengungen
für die Sicherheit
Das Unternehmen wiederum habe sehr große Anstrengungen unternommen, um die Arbeit der Mitarbeiter möglichst sicher zu machen. Es stellte frühzeitig ausreichend Schutzmaterialien zur Verfügung. Mitarbeiter konnten auch für den privaten Gebrauch Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutz erhalten und sich jederzeit und mehrfach auf eine mögliche SARS-CoV-2-Ansteckung testen lassen.
Auch kostenlose Antikörpertests wurden unternehmensweit angeboten.