Kreishandwerkerschaft Rosenheim unter neuer Führung

von Redaktion

Rudolf Schiller beerbt Gerhard Schloots – Maßschneiderhandwerk noch immer von Lockdown betroffen

Rosenheim – Bei der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft in Rosenheim fanden die Neuwahlen des Vorstands pandemiebedingt in kleinem Rahmen statt, um die Abstandsregeln einhalten zu können.

Die neue Geschäftsführerin Mirjana Berndanner ging im nichtöffentlichen Teil neben internen Belangen auch auf die Jahresrechnungen 2020 ein. Sie ist die Nachfolgerin von Andreas Holzner, der Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen ist.

Für den öffentlichen Teil begrüßte Gerhard Schloots, der Kreishandwerksmeister, den Präsidenten der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Franz Xaver Peteranderl, als Wahlvorstand. Bei der Versammlung vertreten waren alle Innungen aus Rosenheim: die Bau-, Maßschneider-, Elektro-, Friseur-, Metzger-, Metall-, SHK-, Schreiner- und Zimmerer-Innung.

Als neuer Kreishandwerksmeister wurde der ehemalige Obermeister der Zimmerer-Innung, Rudolf Schiller aus Soyen, gewählt und löst damit seinen langjährigen Vorgänger Schloots ab. Bereits seit drei Jahren war Schiller der stellvertretende Kreishandwerksmeister und übernahm im Jahr 2018 die Geschäftsführung der Immobilie Auf der Burg in Wasserburg mit technischer Leitung sowie dazugehöriger Verwaltungsaufgabe.

Christian Albersinger aus Schechen sowie Rainer Küblbeck aus Aschau wurden als stellvertretende Kreishandwerksmeister gewählt. In den Vorstand wurden außerdem Thomas Pichler aus Raubling, Obermeister der Zimmerer-Innung, Martin Kaffl aus Bad Feilnbach-Au, Obermeister der Elektro-Innung, Peter Moser aus Nußdorf Obermeister der Schreiner-Innung, Ludwig Ziereis aus Prien, stellvertretender Obermeister der SHK-Innung und Stefan Mashold aus Raubling, Obermeister der Friseur-Innung (in Abwesenheit) gewählt. Die Rechnungsprüfer bleiben Monika Reiter und Georg Stürzlhamer.

Peteranderl sowie Schiller bedankten sich für die Arbeit, die Schloots in seiner Zeit im Ehrenamt für das Handwerk geleistet hat. Bereits 1981 begann dessen ehrenamtliche Karriere als Vorstandsmitglied und Kassierer der Friseur-Innung. Danach hat er sich als Obermeister 21 Jahre lang für die Friseur-Innung verdient gemacht. Während dieser Zeit war Schloots drei Jahre lang stellvertretender Kreishandwerksmeister, bevor er 15 Jahre als Kreishandwerksmeister die Geschicke der Kreishandwerkerschaft Rosenheim lenkte. Nicht zuletzt sind ihm die neuen Räumlichkeiten in der Klepperstraße in Rosenheim zu verdanken.

Abschließend hob Präsident Peteranderl die Zusammenarbeit der Innungen hervor, die einen beachtlichen Grundstock erarbeitet haben. Nicht umsonst sei Rosenheim die größte Kreishandwerkerschaft in Bayern. Der Präsident der Handwerkskammer erkundigte sich aus aktuellem Anlass der Pandemie nach Problemen der Betriebe. Er ging im Speziellen auf die Situation des Maßschneiderhandwerks ein, die von der Schließung durch den Lockdown immer noch betroffen sind. Für die Friseursalons konnte zwischenzeitlich die Öffnung erwirkt werden. Durch seine enge Zusammenarbeit mit der Politik, wolle er das Handwerk auch in Corona-Zeiten bestmöglich unterstützen.

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