Hochwertiges Zuchtvieh aus dem Oberland gefragt

von Redaktion

Stier wechselt für 26500 Euro an die Besamungsstation Höchstädt – Anteil der freilaufenden Jungkühe nimmt stetig zu

Miesbach – Ein Lichtblick in diesen Zeiten war laut Zuchtverband für oberbayerisches Alpenfleckvieh Miesbach die Versteigerung der Zuchtstiere. Bei einem Winkerduell von Vertretern aus fünf Besamungsstationen erhielt die Station Höchstädt schließlich für 26500 Euro bei einem reinerbig, hornlos vererbenden Vollgas-Sohn aus einer Manolo-Tochter den Zuschlag. Züchter ist Josef Dickl aus Teisenham aus der Gemeinde Bad Endorf.

Im April wird ein neues Zuchtwertschätzverfahren offiziell, das sich positiv auf den Marktpreis auswirken wird. Ein Testlauf nach der Dezemberschätzung prognostiziert für diesen Stier einen Anstieg der Zuchtwerte um einige Punkte. Sehr gute Preise erzielten auch die neun Stiere in den Natursprung. Sie kosteten noch im Mittel 2136 Euro, wobei sechs Stiere zwischen 2200 und 2400 Euro erzielten, sieben von ihnen bringen hornlose Kälber.

Danach kam es zu einem Fehlalarm durch einen defekten Feuermelder. Die Miesbacher Feuerwehr war schnell vor Ort.

Der Marktpreis für zwei Zweitkalbskühe lag im Mittel bei 1545 Euro. Zwei frischgekalbte Kühe mit hoher Milchleistung, die bereits sechs beziehungsweise sieben Kalbungen aufwiesen, kosteten 1040 Euro.

Bei den Jungkühen fällt der stetig steigende Anteil an freilaufendem Vieh auf, der bei 55 Prozent liegt. Die 100 Jungkühe wechselten für durchschnittlich 1710 Euro den Besitzer.

Johann Eberl aus Arget bot eine Walfried-Tochter zum Verkauf an, die in Wertklasse 1 eingereiht wurde – für den Miesbacher Markt eine Seltenheit. Trotz einer täglichen Milchleistung von 36 Kilogramm Milch und einer Melkbarkeit von 3 Kilogramm pro Minute ist diese Jungkuh bereits seit einem Monat wieder trächtig.

Die teuerste Jungkuh des Marktes stellte der biologisch wirtschaftende Zuchtbetrieb Sigmund Heiss aus Potzenberg bei Miesbach. Die hornlose, formschöne und körperhafte Jungkuh mit einer Milchleistung von 22,5 Kilogramm ersteigerte ein Freisinger Zuchtbetrieb.

Drei Kühe der Züchter Anton Moser aus Raubling, Franz Eder aus Bad Aibling und Resenberger GbR aus Wackersberg wechselten für einen Steigerungspreis von 2250 Euro den Besitzer. Alle drei Jungkühe zeichnet eine Milchleistung um die 30 Kilogramm Milch und gute Melkbarkeit aus. Die Käufer kommen aus dem Miesbacher, Wertinger und niederbayerischen Zuchtgebiet.

Bei weiteren 26 Jungkühen erfolgte der Zuschlag zwischen 2000 bis 2150 Euro. Bei 12 Jungkühen mussten sich die Züchter mit Preisen unter 1200 Euro zufriedengeben – noch ein guter Mehrwert gegenüber dem Schlachterlös.

33 Zuchttiere blieben im Verbandsgebiet, 43 wurden in das restliche Bayern, vier in andere Bundesländer und 33 in die Beneluxstaaten verkauft.

Der nächste Großviehmarkt in der Oberlandhalle findet am 14. April statt.

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