Auer Packaging startet mit Bau des neuen Logistikzentrums in Amerang

von Redaktion

Familienunternehmen hat im ersten Pandemiejahr 30 Prozent mehr Aufträge generiert

Amerang – Der Startschuss für den Bau des neuen Logistikzentrums auf dem Betriebsgelände von Auer Packaging in Amerang ist gefallen. Durch den Bau des vollautomatischen Hochregallagers entstehen bis zum Sommer 2022 etwa 50 weitere Arbeitsplätze am Standort im Gewerbegebiet. Inbetriebnahme ist ebenfalls für den Sommer 2022 geplant, teilt Auer Packaging mit.

Vollautomatisches
Hochregallager

Der Hersteller für Lager- und Transportverpackungen aus Kunststoff baut sein Headquarter in Oberbayern aus. Im Pandemiejahr 2020 konnte das Familienunternehmen nach eigenen Angaben 30 Prozent mehr Aufträge generieren und zieht insgesamt eine positive Bilanz: „Die vorausschauenden Investitionen der vergangenen Jahre in Unternehmensinfrastruktur und -prozesse haben sich bezahlt gemacht“, berichten die Geschäftsführer Robert, Diana und Philipp Auer.

Mit großen Schritten gehe die Umsetzung der Standorterweiterung in Amerang jetzt weiter. Nach Inbetriebnahme der Produktionshalle 3 im Herbst 2020 folge nun auf dem mittlerweile rund 83000 Quadratmeter großen Auer-Gelände der Bau des neuen Logistikzentrums. Provisorisch würden 30 Containeranlagen zur Unterbringung der Monteure eingerichtet.

Das neue, vollautomatische Hochregallager mit 20000 Palettenstellplätzen soll auf einer Fläche von rund 6000 Quadratmetern die Logistikabläufe am Standort optimieren. Teil des Projektes ist eine große Photovoltaikanlage mit 750000 Watt. Der auf diese Weise klimaneutral gewonnene Strom wird für den Betrieb der Maschinen in die eigene Stromversorgung eingespeist, berichtet die Unternehmensleitung.

Drei weitere
Spritzgussanlagen

Mit der dritten Produktionshalle in Amerang verfüge Auer Packaging jetzt über zusätzliche 9000 Quadratmeter Fertigungsflächen. Zwölf neue Spritzgussanlagen wurden bereits Ende 2020 in Betrieb genommen, drei weitere folgen im Frühjahr 2021, teilt das Unternehmen mit.

Die zwei größten Maschinen unter den Neuanschaffungen haben jeweils 4500 Tonnen Zuhaltekraft. Sie werden Produkte wie Großladungsträger und Paletten produzieren, so die Geschäftsführung. Die Auer Packaging GmbH ist nach eigenen Angaben auf die Produktion und den Vertrieb von Transport- und Lagerbehältern aus Kunststoff für feste und flüssige Materialien spezialisiert.

Das Lieferprogramm reiche von Sichtlagerkästen, Regal- und Materialflusskästen für Regallager über runde oder ovale Container für die Chemie- und Lebensmittelindustrie bis hin zu stapelbaren Behältern, Großladungsträgern, Eurobehältern, Systemboxen, Schutzkoffern sowie Paletten.

Das Unternehmen produziere pro Jahr rund 42 Millionen Kunststoffbehälter und mache mit 150 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 100 Millionen Euro. Zu den Kunden zählen nach Angaben der Geschäftsführung unter anderem Audi, BMW, Mercedes-Benz, Bosch sowie VW. re/duc

Firmen mit internationaler Bedeutung

Über 500 Gewerbebetriebe gibt es in Amerang, darunter mehrere Unternehmen mit internationaler Bedeutung wie Auer Packaging, der Verpackungsmaschinenhersteller Somic, der Produzent von Testsystemen für die Halbleiterindustrie, Advantest, und Isoma Haustechnik. Das Gewerbegebiet umfasst 24 Hektar Fläche. Hier arbeiten laut Bürgermeister Konrad Linner 800 Menschen. Ein Grund für die hohe Ansiedlungsbereitschaft von Unternehmen in Amerang: 2007 senkte der Gemeinderat den Hebesatz für die Gewerbesteuer (290 Punkte) deutlich unter den Durchschnitt – eine Signalwirkung, wie Linner betont. Amerang liegt – eigentlich – ungünstig für Gewerbeansiedlungen, nämlich nicht in Autobahn- oder Bundesstraßennähe. Die Erschließung des Gewerbegebietes wird jedoch durch den Bau einer neuen Straßenspange mit erhofftem Baustart im Jahr 2022 verbessert. Dass sich das Dorf mit seinen 3500 Einwohnern zu einem attraktiven Gewerbestandort entwickelt hat, liegt nach Überzeugung von Linner auch an der guten Infrastruktur. Unter anderem wird derzeit im direkten Anschluss an das Gewerbegebiet eine Wohnsiedlung – auch mit Mietwohnungen – ausgewiesen. „Wer bei uns arbeiten will, soll auch bei uns wohnen können“, sagt der Bürgermeister. duc

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