Innovation, Tradition und Integration

von Redaktion

Stadt Rosenheim verleiht Wirtschaftspreis an drei heimische Unternehmen

Rosenheim – Drei Unternehmen hat die Stadt Rosenheim mit ihrem Wirtschaftspreis auszeichnet: das Softwareunternehmen „Agenda Informationssysteme“, den Büroausstatter Bensegger und den Özan Frischemarkt. In Corona-Zeiten fand die Verleihung im kleinen Kreis, dafür im großen Saal des Rosenheimer Rathauses statt. Oberbürgermeister (OB) Andreas März würdigte die prämierten Unternehmen als familiengeführte Betriebe, welche die Marke Rosenheim und den Ruf der Stadt durch ihre Leistungen prägten.

Treiber digitaler
Transformation

Im Jahr 1984 gründeten zwei Softwareentwickler das Unternehmen „Agenda Informationssysteme“ in Rosenheim. Die Firma betreut inzwischen rund 17000 Kunden. „Dazu zählen Steuerberater, Buchhalter sowie kleine und mittlere Unternehmen“, sagte OB März in seiner Laudatio.

Mit derzeit mehr als 280 Mitarbeitern gehöre Agenda zu einem der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt. „Gerade in den vergangenen Jahren mussten wegweisende Entscheidungen für den Standort in der Oberaustraße getroffen werden“, berichtete der Rathauschef. Rund 15 Millionen Euro investiere das Unternehmen in die Sanierung und den Umbau seines Firmensitzes.

Die Zahl der Mitarbeiter soll auf 350 steigen. „Gründe genug, um einem solchen Treiber der digitalen Transformation den Wirtschaftspreis der Stadt Rosenheim zu verleihen“, wie März fand. „Wir freuen uns über den Preis, sind dankbar und natürlich stolz“, sagte Agenda-Geschäftsführer Manfred Kappel über die Auszeichnung. Auch die Veranstaltung selbst sei trotz der pandemiebedingten Umstände gelungen gewesen.

Auf eine 160-jährige Geschichte kann der Rosenheimer Büroausstatter Bensegger blicken. Die Firmengeschichte begann als Buchdruckerei im Stammhaus des Unternehmens am Rosenheimer „Max-Josefs-Platz“. In diesen Räumen betreibt Bensegger inzwischen ein Geschäft für Schreibwaren und Bürobedarf. „Der Fokus der Bensegger GmbH liegt heute in der Belieferung und Versorgung von gewerblichen Abnehmern mit Bürobedarf, Büromöbeln und Kommunikations-Hardware in Südostbayern“, betonte Andreas März.

55 Angestellte beschäftige das Unternehmen, das inzwischen zu den größeren inhabergeführten Büro-Vollsortimentern in Deutschland gehöre. Den aktuellen Geschäftsführer Andreas Bensegger würdigte März ebenso für dessen Engagement bei den Rosenheimer Wirtschaftsjunioren und im Regionalausschuss der IHK München und Oberbayern. Zudem war Bensegger zwölf Jahre Mitglied des Rosenheimer Stadtrats. „Er vernetzt Menschen, Unternehmen und Verbände und arbeitet gerne daran mit, die Rahmenbedingungen seiner Heimat zukunftsfähig zu gestalten“, sagte der OB.

„Das ist eine tolle Anerkennung für das, was wir seit langer Zeit tun“, kommentierte Geschäftsführer Andreas Bensegger die Würdigung seines Unternehmens. „Die Region ist ein Bereich, in dem wir uns wohlfühlen und vernetzt sind“, sagte Bensegger und signalisierte, dass man sich auch künftig auf dieses Kerngebiet konzentrieren wolle und keinesfalls nach der „Weltherrschaft“ greife.

Anerkennung
der Mitarbeiter

Den Özan Frischemarkt an der Lessingstraße würdigte Andreas März als „Treffpunkt für die Nachbarschaft“ und als „Hort der Kommunikation im Quartier“. Auch die Produktpalette mache den Markt zu einem „Ort der Integration“: Rosenheimer mit Migrationshintergrund fänden dort Lebensmittel aus ihrer Heimat, einheimische Stammkunden schätzten die Beratung und ließen sich von den Mitarbeitern von neuen Rezepten begeistern. Insgesamt beschäftigen die Inhaber Cemil Beyazit und Baris Özan 20, überwiegend weibliche Beschäftigte. „Der Preis macht uns extrem stolz“, sagt Geschäftsführer Cemil Beyazit. Man sei überrascht gewesen neben zwei Schwergewichten wie Agenda und Bensegger die Auszeichnung zu erhalten. „Das vor allem eine Anerkennung der Arbeit unserer Angestellten, ohne die unser Laden nicht funktionieren würde.“

Der Weg zum Wirtschaftspreis

Der Wirtschaftspreis der Stadt Rosenheim wird an Persönlichkeiten, Institutionen und Unternehmen im Wirtschaftsraum Rosenheim verliehen, die sich hervorragende Verdienste um die Wirtschaft erworben und damit gleichzeitig Rosenheim als Wirtschaftsstandort nach vorne gebracht haben. Ziel des Preises ist, Anerkennung für die geleistete Arbeit und errungenen Erfolge auszusprechen sowie Anreizen für weiteres Engagement zu schaffen. Berechtigt zur Einreichung von Vorschlägen für die Auszeichnung sind der Oberbürgermeister, alle Stadtratsmitglieder, die Verwaltung, die Kammern, die Vereine und Verbände sowie Unternehmen. Diese wurden im Juni 2020 angeschrieben und um Vorschläge und entsprechende Begründungen gebeten. 16 Vorschläge wurden in diesem Jahr eingereicht. Die Entscheidung über die Verleihung des Wirtschaftspreises obliegt dem Stadtrat. Der Preis wird alle zwei Jahre an höchstens drei Persönlichkeiten oder Unternehmen vergeben.

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