Traunstein – Der Jungviehbestand wird überall reduziert um den Viehbesatz auf der Fläche zu verringern. Dies hat zur Folge, dass für die Milchviehherde immer mehr Zuchtkühe zugekauft werden. Zusätzlich ist Fleckvieh als klassische Zweitnutzungsrasse auch in den Nachbarländern Südtirol und die Niederlande gefragt, sodass sich die Jungkuhpreise ziemlich stabil auf einem guten Preisniveau bewegen. Bei den Zuchtstieren konnte nach längerer Pause wieder ein Stier an eine Besamungsstation abgesetzt werden. Für einen Munter- Sohn, der reinerbig die Hornlosigkeit vererbt, interessierten sich drei Besamungsstationen. Letztendlich erhielt die Besamungsstation Höchstädt bei einem Steigerungspreis von 24000 Euro den Zuschlag. Dort kommt er mit dem wohlklingenden Namen Mexico in Besamungseinsatz. Der teuerste Stier des Marktes kam aus dem Zuchtbetrieb Stefan Haunerdinger aus Leiharting, Gemeinde Kirchanschöring. Der Stier profitierte von der Umstellung auf das neue Zuchtwertschätzverfahren „single step“, da seine Werte im Gesamtzuchtwert und Milchwert um sechs beziehungsweise fünf Punkte stiegen. Seine Kalbinneneignung und die prognostizierte gute Melkbarkeit seiner Nachkommen spielten beim Ankauf sicher eine Rolle. Natursprungstiere erzielten Steigpreise zwischen 1500 und 2000 Euro. Der durchschnittliche Steigpreis für die vier Zweitkalbskühe lag bei 1538 Euro, wobei die Spannbreite sich von 1400 bis 1700 Euro bewegte. Die 65 verkauften Jungkühe erlösten im Schnitt 1683 Euro. Der nächste Kälbermarkt findet am heutigen Mittwoch statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 20. Mai.