Miesbach – Den Höhepunkt einer Zuchtviehversteigerung stellt die Stierversteigerung dar, wenn Besamungsstationen aktiv eingreifen. Bei einem Vollgas-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Auer aus Högling bei Bruckmühl beteiligten sich die Besamungsstationen Greifenberg und CRV gemeinsam sowie Bayern Genetik und Neustadt Aisch am Geschehen, wobei Letztere bei 30000 Euro den Zuschlag erhielt. Der Stier von Nebenerwerbslandwirt Hans Niedermaier aus der Gemeinde Pittenhart ist für Kalbinnen geeignet und kann auf Mahango- beziehungsweise Votary-Nachkommen eingesetzt werden.
Gute Preise auch
für weitere Stiere
Des Weiteren interessierten sich die Besamungsstationen für einen Instagram-Sohn eines Zuchtbetriebs in Fischbachau. Mit einem Gesamtzuchtwert von 138 ist er die Nummer 1 aus 61 getesteten Halbbrüdern. Die Zuchtwerte dieses Stieres liegen mit einem Fleischwert von 113, Kalbinneneignung 118, Nutzungsdauer 121, Eutervererbung 119 klar im überdurchschnittlichen Bereich. Allein die Rahmenvererbung verhinderte wohl einen weitaus höheren Versteigerungspreis als 4700 Euro, den die Besamungsstation Bayern Genetik dafür bezahlte.
Bei sieben Stieren erfolgte der Zuschlag über 2000 Euro, wobei für einen reinerbig hornlos vererbenden Polledking-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Sebastian Andrä aus der Gemeinde Gmund sogar 3000 Steigpreis bezahlt wurde. Fünf Stiere wechselten für Beträge von 1750 Euro bis 2000 Euro den Besitzer.
Von 82 Jungkühen konnten 81 Stück zu einem mittleren Versteigerungspreis von 1837 Euro verkauft werden. Die durchschnittliche Milchleistung dieser Kühe lag bei 28,2 Kilogramm Milch. Sechs Jungkühe wurden von der Bewertungskommission vorgezogen. Deren Kaufpreis betrug im Mittel 2155 Euro. Vier von ihnen verbleiben in Miesbacher Zuchtbetrieben, zwei ersteigerte das Viehhandelsunternehmen Kuenen.
Den Spitzenpreis von 2350 Euro erreichten drei Jungkühe. Eine Michigan-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Franz Blinninger aus Pfaffing ersteigerte sich ein Weilheimer Zuchtbetrieb. Sigmund Heiss aus Potzenberg bei Miesbach erzielte für zwei Bio-Kühe mit durchschnittlich 24 Kilogramm Milchleistung ebenfalls diesen Preis. Bei 24 Jungkühen erfolgte der Zuschlag erst bei Versteigerungspreisen über 2000 Euro. Nur sieben Jungkühe mussten unter 1400 Euro abgegeben werden. Zwei trächtige Kalbinnen wurden für durchschnittlich 1600 Euro und drei Zweitkalbskühe für 1617 Euro verkauft.
Neun Stiere, eine Zweitkalbskuh und 28 Jungkühe blieben im Verbandsgebiet. Zwei Stiere, eine Kuh und 22 Jungkühe sicherten sich bayerische Züchter. Zwei Stiere, eine Zweitkalbskuh und drei Jungkühe gehen in das restliche Bundesgebiet und ein Stier, zwei Kalbinnen und 28 Jungkühe in Milchviehbetriebe in den Niederlanden und Südtirol. Die nächste Großviehversteigerung in der Oberlandhalle findet am 7. Juli statt.