Bauinnung

Obermeister kritisiert Staatsregierung

von Redaktion

Rosenheim/München – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hatte jüngst in einer Regierungserklärung zum Klimaschutz die politische Bevorzugung und einseitige Förderung des Holzbaus zulasten des Massivbaus gefordert und konkrete Maßnahmen angekündigt. Eine Ankündigung, die bei der Bauinnung in Rosenheim auf heftige Kritik stößt. „Klimagerechtes Bauen ist allein durch die Verwendung von Holz nicht zu erreichen. Eine einseitige Förderung des Holzbaus wird in der Lebenszeitbetrachtung der Gebäude nicht zu einer CO2-Reduzierung führen“, ist Robert Daxeder, Obermeister der Rosenheimer Bauinnung, überzeugt. „Wir fordern die Staatsregierung daher auf, den Weg der Technologieoffenheit und Baustoffneutralität nicht zu verlassen und auf die einseitige Bevorzugung und Förderung des Holzbaus zu verzichten. Nur so kann sich in einem fairen Wettbewerb die für das jeweilige Bauvorhaben beste, innovativste und umweltfreundlichste Bauweise durchsetzen.“ Der Holzbau hat in Bayern aktuell im Hoch- und Ingenieurbau einen Marktanteil von 17 Prozent und soll nach dem Willen der Staatsregierung mit einer Holzbau-Initiative auf 20 Prozent gesteigert werden, was Daxeder für eine falsche Strategie hält: „Schon diese Zahlen zeigen, dass der eigentliche Hebel für den Klimaschutz bei den mineralischen Bauweisen liegt. Sie sind die Lösung, nicht das Problem.“

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